Hollandes Liebesleben erneut im Blicklicht
Er wollte ein "normaler" Präsident sein. Doch sein Liebesleben ist zu kompliziert. In Frankreich wird jetzt über drei Bücher diskutiert, die die aktuelle Gefährtin des Präsidenten, Valérie Trierweiler, als böse Intrigantin darstellen. Die Feindschaft zwischen der Journalistin von Paris Match und François Hollandes vormaliger Partnerin und Mutter seiner vier Kinder, der Politikerin Ségolène Royal, begann lange, bevor sie mit ihrer Twitter-Botschaft die Kandidatur ihrer Rivalin für einen Abgeordnetenplatz in La Rochelle torpedierte.
Dem Präsidenten, der bereits durch Konjunkturflaute und Euro-Krise an Popularität eingebüßt hat, fällt in diesem Schaustück die Rolle des hin- und hergerissenen, entscheidungsschwachen Mannes zu, der gar nichts hat von einem coolen Macho. "Private Affären gehören privat geregelt", hatte Hollande am 14. Juli bei seinem ersten großen Fernsehinterview am Nationalfeiertag verkündet.
Die drei Bücher widmen sich den amourösen Abenteuern des amtierenden Präsidenten. "Zwischen zwei Feuern" heißt das Buch, das das komplexe Beziehungsdreieck des Staatschefs aufzeigt. In "L’Ex" wird das Schicksal der ehemaligen sozialistischen Präsidentschaftskandidatin Royal beschrieben, die nach der Wahl ihres Ex-Mannes Parlamentspräsidentin werden sollte und es nicht einmal zur Abgeordneten gebracht hat.
Buch Nummer drei heißt "Die Favoritin" und ist eine knallharte Abrechnung mit Valérie Trierweiler. Autor Laurent Greilsamer, ein ehemaliger Vizechefredakteur von Le Monde, höhnte in einer TV-Talkshow, Trierweiler sei "cholerisch, exzessiv, verrückt – eine blöde Schnepfe". Bereits Anfang der Neunziger Jahre habe ihre Liaison mit Hollande begonnen. "Ich habe vier Kinder, Sie drei", soll Royal die Rivalin bereits 1992 in der Wandelhalle des Nationalversammlung angefaucht haben. Doch während sich Royal mit dem Beziehungsende abgefunden habe, könne Trierweiler ihre Eifersucht nicht beherrschen.
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