Hagel: 2,7 Millionen Euro Schaden für Bauern
Mit so einem Hagelunwetter haben wir nicht gerechnet. Normalerweise ist's ab dem 15. August vorbei bei uns. Und jetzt? Alles hin." Landwirt Hermann Kummer aus Oberstorcha hat schwere Schäden im Maisanbau. "Der Hagel hat auch die Dächer beim Wohnhaus und beim Wirtschaftsgebäude ruiniert. Dabei haben wir 25 Jahre lang mühsam renoviert."
Wie Kummer ging es vielen Bewohnern in der südlichen Steiermark. Fast 1000 Einsätze meldeten die Feuerwehren nach Gewitter, Hagel, Sturm und Starkregen, akut am Donnerstag, am Freitag dann beim Aufräumen.
1874 Blitze
Das Ortungssystem Aldis registrierte 1874 Blitze. Bis zu 55 Liter Regen ergossen sich pro Quadratmeter. Die Hagelversicherung erhob Schäden im Ausmaß von 2,7 Millionen Euro. Im Bezirk Feldbach wurden Obst-, Mais- und Weinkulturen zerstört. Buschenschankbesitzer Engelbert Leitgeb aus Trautmannsdorf kann es nicht fassen: "60 bis 70 Prozent der Trauben sind kaputt, hauptsächlich der Sorten Weißburgunder, Sauvignon blanc und Sämling". Im Vorjahr hatte es den Weinbauern auch so arg erwischt.
"Vier Zentimeter im Durchmesser hatten die Hagelschloßen", sagt Gewerbetreibender Johannes Baumgartner, 27, aus Oberstorcha und zeigt die Löcher auf Haus und Firmendach, kaputte Fensterscheiben und beschädigte Autos. "Wir sind zum Glück versichert, viele in der Ortschaft aber nicht."
Regenstürme
Im Großraum Graz fegten Regenstürme mit bis zu 110 km/h über die Häuser. Umstürzende Bäume beschädigten Gebäude, Unterführungen standen unter Wasser, auch Keller waren auszupumpen. Im obersteirischen Murtal kämpften die Feuerwehren vor allem gegen Straßenvermurungen.
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