Gorbach: BH weist Vorwürfe zurück

Gorbach: BH weist Vorwürfe zurück
Die Bezirkshauptmannschaft will dem ehemaligen Vizekanzler keine Sonderbehandlung zukommen haben lassen.

Ich kann nicht sagen, ob ein Akt Gorbach bei uns liegt", beruft sich Bezirkshauptmann Berndt Salomon auf die Amtsverschwiegenheit. Dennoch brodelt die Gerüchteküche im Ländle weiter. Und die angebliche Alkofahrt von Ex-Vizekanzler Hubert Gorbach - mit stolzen 1,9 Promille im Blut - zieht weite Kreise.

Wie berichtet, ist auch die BH Feldkirch unter Beschuss geraten und die Landesgrünen haben eine parlamentarische Anfrage eingebracht. Es gebe Indizien für eine Sonderbehandlung. "Wir wollen wissen, ob es Interventionen gab, das Strafausmaß oder die Dauer des Führerscheinentzugs herabzusetzen", betont Klubobmann Johannes Rauch. Denn angeblich habe der Alko-Sünder seinen Schein bereits nach wenigen Tagen wieder zurückbekommen.

Salomon bereitet eine Untersuchung aber kein Kopfweh: "Ich weise jeden Vorwurf zurück. Es gibt ein klares gesetzliches Schema, von dem wir garantiert für keine Person abweichen." Die Entzugsdauer regelt das Führerscheingesetz und die Strafhöhe die Straßenverkehrsordnung. "Und da gibt es nichts zu rütteln", stellt Salomon klar.

Klarheit

Ab 1,6 Promille ist der Schein für mindestens sechs Monate weg und es winkt eine satte Geldstrafe. Ob dem auch im Fall des ehemaligen Verkehrsministers so war, soll die Untersuchung von Landeshauptmann Herbert Sausgruber (V) zeigen. "Ich wäre sogar froh, wenn wir genau beleuchtet werden, egal, ob vom Landesrechnungshof, dem Volksanwalt oder der Korruptionsstaatsanwaltschaft."

Die Justiz sieht derweil noch keinen Handlungsbedarf. "Im Moment besteht kein ausreichender Anfangsverdacht für Ermittlungen", sagt Staatsanwalt Heinz Rusch. Und der Einzige, der wirklich Licht ins Dunkel bringen könnte, hüllt sich weiterhin in eisernes Schweigen. Gorbach war auf KURIER-Anfrage in "wichtigen Besprechungen."

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