Dubai-Arzt: Gewichtige Zeugen am Wort

Dubai-Arzt: Gewichtige Zeugen am Wort
Nach den Feiertagen geht es für Eugen Adelsmayr in die achte Prozessrunde.

Eugen Adelsmayr hat Kraft getankt. Der 52-jährige Mediziner verbrachte die Feiertage mit seiner Familie in Bad Ischl. In den vergangenen beiden Jahren hatte er Dubai (Vereinigte Arabische Emirate) nicht verlassen dürfen. Damals begannen jene Ermittlungen wegen Mordes an einem Patienten, die heuer im Juli zu einer Mordanklage führten. Am Mittwoch steht der leitende Anästhesist zum achten Mal in Dubai vor Gericht. Er darf zwischen den Gerichtsterminen bei seiner kranken Frau in Bad Ischl sein.

An den Vorwürfen hat sich nichts geändert. Die Staatsanwaltschaft lastet Adelsmayr „geplanten Mord“ an: 2009 soll er einen Patienten falsch behandelt und ihm Hilfe vorenthalten haben. Strafrahmen: drei Jahre Haft bis zur Todesstrafe.

Diesmal sind drei gewichtige Zeugen am Wort. Adelsmayr soll vom Vorsitzenden jener staatlichen Kommission, die ihn bereits von allen Vorwürfen freigesprochen hat, entlastet werden. „Das wird hier hohe Wellen schlagen“, sagt der Arzt. Außerdem ist eine Krankenpflegerin, die Dienst hatte, als der Patient starb, aus Südafrika angereist. Obwohl das Verfahren seit Juli andauert, kommt nun erst die Krankenakte des Patienten aufs Tapet.

Eine Eigenheit des Prozesses wurde jetzt publik. Der Angeklagte selbst wird nicht befragt. „Ich bin ein Statist in meinem eigenen Prozess.“ Offizielle Begründung: Adelsmayrs Sprachrohr seien seine Anwälte.

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