Drei Neonazi-Terroristen und ihre Helfer
Drei ostdeutsche Neonazis, die sich „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU) nannten, konnten über zehn Jahre unbehelligt unter falschen Namen leben, obwohl sie dem deutschen Verfassungsschutz längst bekannt waren. Ihnen werden neun Morde an türkisch- und griechischstämmigen Kleinunternehmern sowie der Mord an einer Heilbronner Polizistin zur Last gelegt. Mindestens 15 Banküberfälle gehen auf das Konto der Gruppe, die sich mit dem erbeuteten Geld finanzierte. Von den mutmaßlichen Tätern lebt nur noch die Frau, die aber im Gefängnis schweigt. Soweit bisher bekannt ist, hatte das Trio Helfer aus Neonazi-Kreisen, sechs Personen sind bereits in Haft, gegen zwölf wird ermittelt. In Deutschland wird über ein Verbot der rechtsradikalen NPD nachgedacht.
"Brigade Ost"
Nach einem Banküberfall im thüringischen Eisenach kommen Streifenpolizisten auf die Spur des Trios. Sie suchen und finden ein Wohnmobil. Daraufhin erschießt Uwe Mundlos seinen Komplizen Uwe Böhnhardt, zündet das Wohnmobil an und jagt sich eine Kugel in den Kopf. Kurze Zeit später sprengt Beate Zschäpe die Wohnung des Trios in Zwickau und stellt sich wenige Tage später der Polizei. In den Trümmern des Wohnmobils und der Wohnung finden die Fahnder ein Waffenarsenal und genug Hinweise auf die begangenen Morde. Auch ein Bekenner-Video taucht auf. Derzeit wird untersucht, inwieweit die NSU-Leute mit der „Brigade Ost“ in Verbindung standen.
-
Hintergrund
-
Hintergrund
Kommentare