Die UNO wird blamiert

Die UNO wird blamiert
Die Autorität der UNO wird schon bald keiner mehr Ernst nehmen.

Generalsekretär Ban Ki-moon schickt zwei seiner höchsten Militärexperten nach Syrien. Der für Friedensmissionen zuständige Herve Ladsous soll die Lage erkunden, General Babacar Gaye die Beobachtermission leiten. Die nicht einmal 300 Mann haben noch einmal 30 Tage Zeit bekommen, um hilflos der Dauerverletzung des Friedensplans – sowohl durch das Regime als auch durch die Aufständischen – zuzuschauen.

Die Vereinten Nationen als Institution demonstrieren damit zwar ihren guten Willen, sie werden aber von ihren führenden Mitgliedern der Lächerlichkeit preisgegeben. Dass sich die Großmächte im UN-Sicherheitsrat angesichts des massenhaften Tötens in Syrien seit Monaten nicht einmal im Ansatz auf eine gemeinsame Reaktion einigen können, ist ein kolossales Versagen. Die Weltgemeinschaft droht nur mit dem Finger und zeigt keine Konsequenz. Damit wird die Autorität der UNO als Forum des globalen Interessensausgleichs untergraben. Und beim nächsten Konflikt wird sie noch weniger ernst genommen werden.

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