Die Rechnung, bitte!

Die Rechnung, bitte!
Der Gehaltsrechner ist gut. Frauen müssen den Mut haben, ihn einzusetzen.

Gleichen Lohn für gleiche Arbeit - das begehren Frauenvertreterinnen seit Jahrzehnten. Vergebens. Nach wie vor verdienen Frauen unter dem Strich um ein Viertel weniger als Männer. Das haben freilich nicht nur Firmenbosse, sondern auch die Frauen zu verantworten: Viele schätzen ihr Können geringer ein, als es ist, verkaufen sich dementsprechend (bei Männern ist es oft umgekehrt). Mit Gagenforderungen halten sie sich zurück - aus Angst, als keck zu gelten; aber auch, weil sie mitunter nicht wissen, wie viel ihnen gebührte.

Zumindest damit ist es vorbei. Mittels Gehaltsrechner, gespeist mit seriösen Daten der Statistik Austria, wissen Frauen fortan, was ihnen zustehen würde. Er ist gutes Rüstzeug für Verhandlungen: Vorgesetze können nicht mehr lapidar bemerken, für diese Tätigkeit gebe es eben nicht mehr. Sie müssen erklären, warum ihnen ein gleich qualifizierter Mann mehr wert ist. Frauen abzuschasseln wird erschwert.

Das setzt voraus, dass diese den Mut haben, die Rechenergebnisse in der Chefetage zu nutzen. Selbstbewusstsein kann sich bezahlt machen. Erst recht, wenn es durch Leistung gerechtfertigt ist.

Mehr zum Thema

  • Hauptartikel

  • Hintergrund

  • Kommentar

Kommentare