Bub (5) von Pistenraupe getötet

Im Pongau hat sich am Sonntag ein Drama abgespielt: Ein kleiner Bub und sein Vater wurden von einer Pistenraupe erfasst. Das Kind starb.

Die letzte Fahrt talwärts nach einem vergnüglichen Skitag brachte den Tod. Ein fünfjähriges deutsches Urlauberkind wurde am Christtag in Werfenweng von einer Pistenraupe erfasst. Sein Körper kam darunter zu liegen und wurde einige Meter mitgeschleift. Der Bub aus Heidelberg war auf der Stelle tot.
Besonders tragisch: Auch der 32-jährige Vater des Buben wurde von dem Pistengerät erfasst. Schwerst verletzt wurde der Skifahrer ins Krankenhaus Schwarzach gebracht und in künstlichen Tiefschlaf versetzt.
Der 30-jährige Pistenraupenfahrer erlitt einen schweren Schock. Er hatte den Unfall gar nicht bemerkt und wurde erst von anderen Skifahrern auf die Katastrophe aufmerksam gemacht.
Der Unglückslenker gilt aber als erfahrener Bediensteter der Werfenwenger Bergbahnen. Er konnte zu dem Unfall am Montag noch nicht befragt werden.

Schneekanone

Der Raupenfahrer war am Sonntag um 16.10 Uhr, kurz nach Betriebsschluss der Bahnen, mit dem schweren und breiten Gerät bergwärts unterwegs und hatte eine Schneekanone aufgeladen. Die Warnblinkanlage sowie der akustische Alarm waren eingeschaltet.

„Ob Vater und Sohn am Pistenrand gestanden oder dort abgefahren und in die Raupe gerutscht sind, muss erst geklärt werden“, sagt ein Polizeisprecher.

Ein Sachverständiger hat die Unfallstelle bereits vermessen. Ob dem Unglückslenker durch die Schneekanone die Sicht verstellt war, wird geprüft. Strafanzeige wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung wurde erstattet.

In Trauer um den Sohn und Angst um den Vater verharren eine Ehefrau mit Kleinkind und mitgereiste Verwandte. Sie werden dabei vom Kriseninterventionsteam betreut.

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