Blitzeinbrecher gefasst: Millionenschaden

Blitzeinbrecher gefasst: Millionenschaden
Vorarlberg: Die international tätige Bande hatte sich auf Juwelier- und Uhrengeschäfte spezialisiert.

In einer staatenübergreifenden Aktion gelang der Exekutive ein großer Schlag gegen eine international tätige Blitzeinbrecherbande, die sich auf Juwelier- und Uhrengeschäfte spezialisiert hat.

Die Tätergruppe agierte von Rumänien aus. 16 Verdächtige wurden bisher festgenommen. Zumindest 18 Straftaten können der Bande vorerst nachgewiesen werden. Erbeutet wurden in Österreich, Deutschland und der Schweiz über 200 Markenuhren und Schmuckstücke. Der Gesamtwert des Diebsgutes beläuft sich auf 1,064 Millionen Euro.

„Die Festnahmen sind nicht nur ein großer Erfolg für die Polizei, sie spiegeln auch die moderne Polizeiarbeit wider. Verantwortlich waren eine professionelle Ermittlungsarbeit sowie die enge Zusammenarbeit mit der Justiz und ausländischen Behörden", betont Innenministerin Johanna Mikl- Leitner. „Österreich ist kein Tummelplatz für Einbrecher."

Süchtige Täter

Das Landeskriminalamt Vorarlberg führte die Ermittlungen, Ostschweizer, bayerische und rumänische Behörden waren involviert. Seit August 2008 agierte die Bande. Die rumänische Grenzstadt Drobeta Turnu Serverin stand im Fokus der Ermittler. Der Kopf der Bande, ein 44 Jahre alter Mann, soll die unmittelbaren Täter, 16 bis 29 Jahre alt, teils mit Drogen versorgt haben. Mehrere Beschuldigte gaben an, süchtig zu sein.

Flexscheibe

Einer der betroffenen Juweliere zeigt sich erleichtert über den Erfolg der Polizeiarbeit. In das Geschäft von Paul Mathis in Hohenems war im Sommer 2010 nachts eingebrochen worden. „Die Täter haben mit einer Flexscheibe agiert. Die durchtrennt Beton, damit kann man auch Panzerglas aufschneiden." Viel Lärm mache dieses Einbruchswerkzeug aber.

Mathis wurden 48 Uhren im Marktwert von 70.000 Euro gestohlen. „Die Täter haben eineinhalb bis zwei Minuten gesägt, ein Fünfeck aus dem Panzerglas heraus geschnitten und in die Auslage gelangt." Der Juwelier befürchtet aber, dass die „gefährlichen Raubüberfälle tagsüber zunehmen werden".

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