Zwei Kopfschüsse: Israeli überlebt "mit Kopfweh"

Vier Menschen starben beim Anschlag im Sarona-Park
Jüngstes Attentat in Tel Aviv: Assaf Bar wurde nur eine Kugel entfernt.

Ein Israeli hat den blutigen Anschlag in Tel Aviv mit zwei Kopfschüssen überlebt. Assaf Bar trat am Montag im Ichilov-Krankenhaus vor Journalisten und schilderte seine Erlebnisse. Nur eine der Kugeln sei operativ entfernt worden, sagte sein behandelnder Arzt, Ido Strauss. Zwei palästinensische Attentäter hatten am Mittwoch im Sarona-Park im Stadtzentrum vier Menschen erschossen. Die Täter wurden gefasst, einer von ihnen wurde verletzt.

Er sei an dem Abend mit seiner Freundin ausgegangen erzählte Bar. "Die Attentäter saßen am Tisch direkt neben uns", sagte er. Ihm sei aber nichts Ungewöhnliches aufgefallen. "Die Schüsse begannen, als wir gerade gehen wollten." Er sei als Erster von zwei Kugeln im Hinterkopf getroffen worden. Er erinnere nur, dass ihm danach sehr kalt geworden sei. "Inzwischen fühle ich mich besser, ich habe nur noch Kopfweh und höre nicht so gut."

"Ich weigere mich, die Realität zu akzeptieren, dass in unserem Land unschuldige Bürger ermordet werden und nicht genug unternommen wird, um dies zu verhindern", sagte der junge Mann. Es sei unerträglich, dass jeden Monat Menschen bei Anschlägen sterben.

In den vergangenen neun Monaten sind bei einer Welle palästinensischer Anschläge 33 Israelis getötet worden. Mehr als 200 Palästinenser kamen ums Leben, die meisten davon wurden bei ihren eigenen Anschlägen erschossen. Als ein Auslöser der Gewalt galt ein Streit um Gebets- und Besuchsrechte auf dem Tempelberg.

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