Wo der erste Schuss des 2. Weltkriegs fiel - 80 Jahre danach

Wehrmachts-Soldaten überqueren die Grenze zu Polen am 1.September 1939
In Gleiwitz fielen nicht nur die ersten Schüsse des Krieges. In der Stadt, im heutigen Polen, kreuzen sich alle Spuren des Schreckens

Schwingkreis, Lautsprecherschalter, Schalterplatte...“, in der Funkzentrale des Senders Gleiwitz sind die Aufschriften auch heute noch im tadellosen Technikerdeutsch gehalten. 80 Jahre danach ist er perfekt konserviert, der Ort, an dem die ersten Schüsse des Zweiten Weltkriegs fielen, an dem eine als Zivilisten verkleidete SS-Truppe das erste Kriegsverbrechen des Weltkriegs verübte. Um den fingierten polnischen Überfall auf den Radiosender in der damals deutschen Grenzstadt echt aussehen zu lassen, brauchte man eine Leiche. Also ermordete man einen Einheimischen namens Franz Honiok. Der war polnischstämmig und galt für die Nazi-Schergen daher ohnehin als minderwertig. Eine „Konserve“ nannte man den schüchternen Landmaschinenvertreter, gerade gut genug, um als Toter die polnische Schuld am Kriegsausbruch zu belegen.

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