
Israels Abwehrsystem vernichtet eine Rakete aus dem Gazastreifen (Bild aus dem Mai 2021)
© REUTERS / AMMAR AWAD
Wieder Raketen auf Israel: Diesmal aus dem Libanon
Zwei Raketen wurden abgefeuert. Als Reaktion beschoss israelische Artillerie Ziele im Libanon.
Aus dem Libanon sind zwei Raketen auf den Norden Israels abgeschossen worden. Das Abwehrsystem "Iron Dome" (Eisenkuppel) habe eine davon abgefangen, die andere sei in offenem GelĂ€nde aufgeschlagen, teilte das israelische MilitĂ€r am frĂŒhen Dienstagmorgen mit. Als Reaktion habe die Artillerie Ziele im Libanon beschossen. Verletzte oder SchĂ€den gab es demnach nicht. Es gab zunĂ€chst keine Angaben dazu, wer fĂŒr den Raketenbeschuss verantwortlich war.
In den israelischen Gemeinden entlang der nördlichen Grenze heulten Medienberichten zufolge zeitweise die Sirenen. Israels Verteidigungsminister Benny Gantz schrieb in der FrĂŒh auf Twitter: "Der Staat Libanon ist verantwortlich fĂŒr die Raketen, die heute Nacht abgefeuert wurden, weil er Terroristen erlaubt, auf seinem Territorium aktiv zu sein." Israel werde nicht erlauben, dass die soziale, politische und wirtschaftliche Krise im Libanon zu einer Sicherheitsbedrohung fĂŒr Israel werde. "Ich rufe die internationale Gemeinschaft dazu auf, die StabilitĂ€t im Libanon wieder herzustellen."
Immer wieder Spannungen
Anfang Juli hatte Gantz dem Nachbarland humanitÀre Hilfe angeboten. Gleichzeitig hatte der libanesische Regierungschef Hassan Diab mit einem eindringlichen Hilferuf die internationale Gemeinschaft aufgefordert, das Land in der schweren Wirtschaftskrise vor dem Abgrund zu retten.
Israel und Libanon befinden sich offiziell im Kriegszustand. An der Grenze kommt es immer wieder zu Spannungen. Vor allem die eng mit dem Iran verbĂŒndete libanesische Schiitenmiliz Hisbollah, zugleich eine starke politische Kraft im Libanon, sieht in Israel einen Erzfeind.
Zuletzt kam es Ende Mai zu Raketenbeschuss aus Libanon. Davor fĂŒhrten palĂ€stinensische Raketen aus dem Gazastreifen und die Antwort Israels zu zahlreichen zivilen Todesopfern.
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