Massenhinrichtungen: IS tötete 200 Sunniten

Massenhinrichtungen: IS tötete 200 Sunniten
Allein in der Nacht auf Sonntag seien 67 Menschen umgebracht worden, darunter auch Frauen und Kinder.

Kämpfer der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) haben binnen drei Tagen rund 200 Menschen bei mehreren Massenhinrichtungen in der westirakischen Provinz Anbar getötet. Bei den Opfern handle es sich um Mitglieder des sunnitischen Albu-Nimr-Stammes, sagte eine irakische Sicherheitsbeamtin aus der Region am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur.

Allein in der Nacht auf Sonntag seien 67 Mitglieder des Stammes umgebracht worden, darunter auch Frauen und Kinder, berichtete die irakische Nachrichtenseite Al-Sumaria News unter Berufung auf einen Stammesführer.

Der Stamm Albu Nimr gehört zu den Verbündeten der irakischen Regierung im Kampf gegen die IS-Jihadisten. Obwohl selbst sunnitisch, unterstützt der Stamm auch schiitische Milizen. Die sunnitisch-extremistische IS-Miliz verfolgt den Stamm daher mit besonderer Härte. Seit dem Vorstoß der Jihadisten in den Irak sind Sunniten und Schiiten im Land Beobachtern zufolge stärker denn je gespalten.

Die westlich der Hauptstadt Bagdad gelegene Provinz Anbar gehört zu den am härtesten umkämpften Gebieten des Iraks. Nach Angaben von "Al-Sumaria" hält der IS noch rund 125 Mitglieder des Albu-Nimr-Stammes nördlich der Provinzstadt Ramadi als Geiseln.

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