Weltweite Trauer: Die Reaktionen auf den Tod von Queen Elizabeth

Weltweite Trauer: Die Reaktionen auf den Tod von Queen Elizabeth
Die Queen war am Donnerstag auf Schloss Balmoral gestorben. Persönlichkeiten von Wolodimir Selenskij bis Mick Jagger bekundeten ihr Beileid.

Der neue britische König Charles III. hat sich schwer erschüttert gezeigt über den Tod seiner Mutter Queen Elizabeth II. "Wir sind in tiefer Trauer um einen geschätzten Souverän und eine vielgeliebte Mutter", teilte Charles mit.

Er fügte hinzu: "Ich weiß, dass ihr Verlust das ganze Land schwer bewegt." Das gelte auch in den Gebieten ihrer Herrschaft und des Commonwealths - und für Menschen auf der ganzen Welt. Die Queen war am Donnerstag im Alter von 96 Jahren auf ihrem schottischen Landsitz Schloss Balmoral gestorben. Prinz William (40) rückt nun zum Thronfolger auf.

"Der Tod meiner geliebten Mutter, ihrer Majestät, der Queen, ist ein Moment großer Trauer für mich und alle Mitglieder meiner Familie", verkündete Charles infolge der traurigen Nachricht. "Zutiefst betrauern wir das Ableben einer geschätzten Hoheit und vielgeliebten Mutter. Ich weiß, dass ihr Verlust spürbar sein wird - im ganzen Land, in allen Gebieten des Commonwealth, und für unzählige Menschen im Rest der Welt. In dieser Zeit der Trauer und des Wandels werden meine Familie und ich von unserem Wissen um den Respekt und die tiefe Zuneigung getröstet, dass der Königin entgegengebracht wurde."

Internationale Anteilnahme

Es folgten Bekundungen des Mitgefühls aus aller Welt - ein Überblick:

Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) zeigte sich in einer ersten Reaktion betroffen: "Mit dem Tod von Queen Elizabeth II. geht eine historische Persönlichkeit von uns und mit ihr eine 70 Jahre lange Ära zu Ende, in der sie bis heute für Stabilität durch die Jahrzehnte stand. Mein tief empfundenes Beileid gilt der Familie un Bevölkerung des Vereinigten Königreichs."

Später am Abend äußerte sich auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen in einer "ZiB Spezial" zum Ableben der Königin. Er selbst habe sie - anders als Prinz Charles - zwar nie persönlich getroffen. Sie sei aber über die Jahrzehnte eine "Ikone der Verlässlichkeit, der Integrität und des Pflichtgefühls" gewesen und habe wohl deshalb auch unter Republikanern Sympathien genossen.

Deutschlands Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier kondolierte dem britischen Königshaus. "Königin Elizabeth II. ist eine Frau, die ein Jahrhundert geprägt hat", schrieb er laut Sprecherin am Donnerstag an das Königshaus. Sie habe Zeitgeschichte erlebt und selbst geschrieben. "Ihre Majestät genoss auf der ganzen Welt höchstes Ansehen und Respekt."

Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock drückte ihr Bedauern über den Tod der britischen Königin aus. "Wir trauern mit unseren britischen Freund*innen um #QueenElizabeth II. Sie war für ihr Land fast 100 Jahre lang Quelle der Stärke und Zuversicht", schrieb die Grünen-Politikerin am Donnerstagabend auf Twitter. "Deutschland bleibt ihr ewig dankbar, dass sie uns nach dem Terror des Zweiten Weltkriegs die Hand zur Versöhnung gereicht hat."

Kanadas Premierminister Justin Trudeau gedachte nach dem Tod der britischen Königin Elizabeth II. deren "Weisheit, Mitgefühl und Wärme". Daran würden sich Kanadier für immer erinnern, schrieb Trudeau am Donnerstag per Twitter. Seine Gedanken und die der Kanadier seien in dieser "schwierigsten Zeit" bei der britischen Königsfamilie.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj schrieb auf Twitter: "Im Namen des ukrainischen Volkes sprechen wir der königlichen Familie, dem Vereinten Königreich und dem Commonwealth aufrichtiges Beileid aus zu diesem nicht wieder gut zu machenden Verlust. Unsere Gedanken und Gebete sind mit Ihnen." Großbritannien ist international einer der wichtigsten Unterstützer der Ukraine im Abwehrkampf gegen die russische Invasion.

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sprach der britischen Königsfamilie sein Beileid zum Tod von Königin Elizabeth II. aus. Er sei "zutiefst traurig" über ihren Tod, schrieb der norwegische Politiker auf Twitter. "Mehr als 70 Jahre lang war sie ein Beispiel für selbstlose Führung und öffentlichen Dienst." Sein tiefes Beileid gehe auch an die Nato-Verbündeten Großbritannien und Kanada sowie an die Menschen des Commonwealth.

Das Weiße Haus brachte seine tiefe Anteilnahme am Tod der britischen Königin Elizabeth II. zum Ausdruck. "Unsere Herzen und Gedanken sind bei den Familienmitgliedern der Königin (und) beim Volk des Vereinigten Königreichs", sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, nur wenige Minuten nach der Bekanntgabe des Todes Monarchin. Die Sprecherin von US-Präsident Joe Biden würdigte die Queen zugleich als Staatsoberhaupt eines der wichtigsten Partnerländer der USA.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron würdigte die verstorbene britische Königin als Königin mit Herz und Freundin Frankreichs. "Ihre Majestät Königin Elizabeth II. verkörperte über 70 Jahre lang die Kontinuität und Einheit der britischen Nation", schrieb Macron auf Twitter. "Ich behalte sie als eine Freundin Frankreichs in Erinnerung, eine Königin mit Herz, die ihr Land und ihr Jahrhundert für immer geprägt hat."

Die norwegische Königsfamilie reagierte mit großer Trauer auf die Nachricht vom Tod der Königin. Die Queen habe sich hingebungsvoll ihrer Arbeit gewidmet und sei dem britischen Volk durch Freuden und Sorgen sowie Höhen und Tiefen gefolgt, wurde Norwegens König Harald V. (85) am Donnerstagabend in einer Erklärung des norwegischen Königshauses zitiert. "Unser Beileid geht auch an das britische Volk." Nach Angaben des Hofes hat Harald beschlossen, die Flaggen am Osloer Schlossbalkon am Freitag auf halbmast zu setzen.

Der tschechische Präsident Milos Zeman nahm die Nachricht vom Tod der Königin mit "tiefer Trauer" auf. Das teilte sein Sprecher mit. "Ihr ergebener Dienst für die Monarchie, ihre ungeheure Demut und ihre Erhabenheit bleiben für immer in unseren Herzen", betonte der 77 Jahre alte Zeman.

Der tschechische Ministerpräsident Petr Fiala sprach der königlichen Familie und dem britischen Volk sein Beileid aus. Gemeinsam mit ihrem vor etwa anderthalb Jahren verstorbenen Ehemann Prinz Philip hatte Elizabeth II. im März 1996 drei Tage lang Tschechien besucht. Dabei traf sie unter anderem mit dem damaligen Präsidenten, Dramatiker und Bürgerrechtler Vaclav Havel (1936-2011) zusammen.

Auch die britischen Musiker Elton John und Mick Jagger haben via Twitter der Verstorbenen gedacht und gedankt. Elton John zeigte sich angesichts des Todes der britischen Königin "zutiefst traurig". "Queen Elizabeth war ein großer Teil meines Lebens von der Kindheit bis heute und ich werde sie sehr vermissen", schrieb der Musiker per Kurznachrichtendienst Twitter.

"Sie hatte eine inspirierende Präsenz und hat das Land mit Anmut, Anstand und einer ehrlichen mitfühlenden Wärme durch einige unserer größten und dunkelsten Momente geführt", schrieb Elton John.

"Während meines ganzen Lebens war Ihre Majestät Queen Elizabeth II. immer da. Ich erinnere mich, in meiner Kindheit die Höhepunkte ihrer Hochzeit verfolgt zu haben", schrieb "Rolling Stones"-Frontmann Mick Jagger. "Ich behalte sie als eine schöne junge Frau ebenso wie als die viel geliebte Großmutter der Nation in Erinnerung. Meine tiefes Mitgefühl gehört der königlichen Familie."

Auch an der beliebten britischen Kinderbuchfigur Paddington Bär geht der Tod der Queen nicht spurlos vorüber. Genauer gesagt am offiziellen Twitteraccount "@paddingtonbear". Dort hieß es am Donnerstag nach Bekanntwerden des Todes der Monarchin: "Danke für alles, Madam" ("Thank you Ma'am, for everything"). Der Tweet wurde in kürzester Zeit tausendfach geteilt und gelikt. Bei den Feierlichkeiten zum Thronjubiläum im Sommer hatten er und die Königin in einem Video-Einspieler noch zusammen Tee getrunken. 

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