Weltfrauentag: Spanierinnen treten erstmals in landesweiten Streik
Anlässlich des Weltfrauentages ist in Spanien am Donnerstag erstmals ein landesweiter "feministischer Streik" ausgerufen worden. Betroffen seien auch die öffentlichen Verkehrsmittel, berichtete das spanische Fernsehen in der Früh: Unter anderem würden mehr als 150 Zugverbindungen ausfallen, und auch die Metro- und Busverbindungen sollten in mehreren Städten nur schleppend laufen.
Zudem legten viele Journalistinnen die Arbeit nieder. Landesweit waren 300 Demonstrationen geplant. Zu dem Arbeitskampf hatten mehrere Gewerkschaften aufgerufen.
Machistische Gewalt
Die Spanierinnen kämpfen für mehr Frauenrechte und die Gleichstellung von Mann und Frau sowie gegen machistische Gewalt, die in dem Land weiterhin ein großes Thema ist. Die Frauen wurden auch dazu aufgerufen, zu Hause die Arbeit niederzulegen und weder zu putzen noch zu kochen. "Wenn die Frauen streiken, dann steht die Welt still", so das Motto des Ausstandes.
Auch der spanische Hollywood-Star Penelope Cruz beteiligte sich. Die Online-Zeitung "El Espanol" zitierte sie mit den Worten: "Die Dinge, die ich an Arbeit hatte, habe ich abgesagt. Dieser Streik ist sehr wichtig und mehr als symbolisch." Früher seien solche Arbeitskämpfe nach wenigen Tagen in Vergessenheit geraten, "aber ich glaube, wir stehen jetzt am Anfang eines globalen Wandels", so die 43-Jährige.
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