Walter-Borjans will Amt als deutscher SPD-Chef abgeben

Walter-Borjans will Amt als deutscher SPD-Chef abgeben
Nach zwei Jahren will der 69-Jährige das Handtuch werfen: "Jetzt sollen mal Jüngere ran."

Vor zwei Jahren hatte er sich gemeinsam mit Saskia Esken zur SPD-Doppelspitze hinaufgekämpft, jetzt will der 69 Jahre alte Norbert Walter-Borjans das Handtuch werfen, wie er in einem Interview mit der "Rheinischen Post" sagte. Für mich war mit dem Vorsitz von vornherein keine weitere Karriereplanung verbunden, sondern das Ziel, die Partei auf Kurs zu bringen“, sagte Walter-Borjans. „Mit dieser Mission bin ich so weit gekommen, dass ich sagen kann: Jetzt sollen mal Jüngere ran.“ Er habe deshalb den Vorstand seines nordrhein-westfälischen Landesverbandes gebeten, auf seine erneute Nominierung zu verzichten.

Eine SPD-Sprecherin bestätigte am Freitag in Berlin, der 69-Jährige werde nicht erneut antreten. 

Spitzenkandidat der Partei für die deutsche Bundestagswahl am 26. September wurde Finanzminister Olaf Scholz, der nach jahrelangen schlechten Umfragewerten für die SPD im Wahlkampf eine starke Steigerung des Zuspruchs für die Partei und letztlich einen knappen Wahlsieg vor der CDU erreichen konnte. Scholz soll der nächste Bundeskanzler Deutschlands werden, falls die derzeit laufenden Regierungsverhandlungen mit den Grünen und der liberalen FDP erfolgreich sind. Walter-Borjans sprach sich in dem Interview allerdings für eine Fortsetzung der Trennung zwischen Parteivorsitz und Regierungsmitgliedschaft aus.

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