Vor Schlacht um Idlib: Iran glaubt an Kompromiss
Nach Einschätzungen des iranischen Syrien-Beauftragten Hussein Jaberi-Ansari könnte es bei dem Syrien-Gipfel in Teheran einen Kompromiss in der Frage eines Angriffs auf geben. Die syrische Regierung will die letzte Rebellenhochburg im Land bald angreifen.
Bei dem Gipfel am heutigen Freitag werden die Präsidenten Wladimir Putin (Russland), Recep Tayyip Erdogan und Irans Präsident (Türkei) und Hassan Rouhani (Iran) über die Frage beraten.
In der Region um Idlib leben rund drei Millionen Menschen, deren Leben und Besitz in Gefahr sind. Idlib stelle die Akteure vor ein Dilemma, sagte der Iraner Jaberi-Ansari gegenüber Medien seines Landes am Freitagmorgen. Einerseits müsse die Provinz von Terroristen befreit, andererseits die Sicherheit von Millionen Zivilisten gewährleistet werden. Die Teilnehmer wollten beide Aspekte berücksichtigen und versuchen, einen Kompromiss zu finden.
Assad-Verbündete Russland und Iran
Bei dem Gipfel tritt die Türkei als Schutzmacht der Rebellen auf. Sie ist gegen den Angriff der Regierungstruppen und warnt - wie die UNO, die USA und europäische Staaten -, dass es viele zivile Opfer und Flüchtlinge geben könne. Russland und der Iran sind mit der syrischen Regierung verbündet. Sowohl der Iran als auch Russland wollen aber nach Einschätzung von Experten ihr Verhältnis zur Türkei nicht wegen Idlib allzu stark belasten.
Der Iran gilt als wirkungsmächtiger Unterstützer von Diktator Baschar al-Assad. "Die Türkei und der Iran sind politisch reif genug, um so einen Kompromiss auch zu ermöglichen", sagte der Diplomat Jaberi-Ansari. Die Türkei, sollte jedoch berücksichtigen, dass einige der bewaffneten Gruppen in Idlib international als Terroristen eingestuft würden. Sollten sie nicht ausgeschaltet werden und die Provinz Idlib nicht wieder an Syrien fallen, wären Friedensprozess und Wiederaufbau unmöglich.
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