Vatikan lässt Zölibat und Frauendiakonat debattieren

Vatikan lässt Zölibat und Frauendiakonat debattieren
Überraschende thematische Breite des Arbeitspapiers für Bischofssynode im Herbst.

Am Dienstag wurde in Rom das sogenannte „Instrumentum laboris“ (Arbeitspapier) für die Bischofssynode im Herbst vorgestellt. Von 4. bis 29. Oktober treffen Bischöfe aus aller Welt zusammen, um über eine „synodale Kirche“ (griech. synodos = gemeinsamer Weg) zu diskutieren. Dabei geht es um eine Reform der Kirche, die näher an den Lebensrealitäten der Menschen sein will – um mehr Partizipation und Gemeinschaft sowie um eine spirituelle Erneuerung aus dem Geist des Evangeliums.

Angeregt wird in dem Papier unter anderem die Diskussion über den Diakonat (unterste Weihestufe vor Priester- und Bischofsamt) für Frauen sowie über Ausnahmen bei der verpflichtenden Ehelosigkeit von Priestern (Zölibat). Willkommen sein sollen laut dem Dokument auch wiederverheiratete Geschiedene, queere Menschen sowie solche, die in Vielehen leben. Gleiches gilt für Gläubige, die sich aufgrund von Hautfarbe, Herkunft oder Behinderung weniger wichtig oder erwünscht fühlen. Mit einer erneuerten Sprache in Liturgie, Predigt und Kommunikation soll die Kirche zugänglicher und attraktiver werden.

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