Wie Trump den Frauen in Amerika das Verhüten erschweren könnte

Die Demokraten warnen davor, dass ein möglicher Präsident Donald Trump 2.0 nach dem Recht auf Abtreibung weitere Frauenrechte einschränken will.
Beim Wahlkampfthema Abtreibungen haben sowohl Trump als auch Biden ihre Schwierigkeiten. Sind noch mehr Frauenrechte gefährdet? Eine Expertin klärt auf.
Sarah Emminger

Sarah Emminger

„Es ist der schlimmste Albtraum einer jeden Frau - und es war unerträglich“, sagt die Texanerin Austin Dennard in einem kürzlich veröffentlichten Video mit dem Titel „Forced“ (dt. „Gezwungen“). Die Gynäkologin erzählt von ihrer „unordentlichen, chaotischen, aber wundervollen“ Familie mit drei Kindern. Vor zwei Jahren sei sie wieder schwanger geworden, geplant. 

Doch das Baby sei krank gewesen und hätte die Geburt nicht überlebt. Die Wahl einer Abtreibung habe man ihr genommen: „In Texas wirst du dazu gezwungen, so eine Schwangerschaft auszutragen – wegen Donald Trump.“ Es handelt sich um ein Wahlkampfvideo von US-Präsident Joe Biden.

"Echter Verlierer für die Republikaner"

Eineinhalb Jahre ist es her, dass der noch von Bidens Vorgänger Trump sehr konservativ besetzte Supreme Court das in der Verfassung verankerte Recht auf Schwangerschaftsabbruch aufgehoben hat. Rund 20 Staaten, darunter Texas, haben Schwangerschaftsabbrüche seitdem verboten oder stark eingeschränkt. 

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Die nächste Präsidentschaftswahl findet zwar erst am 5. November statt und die Kandidaten sind noch nicht mal fix, doch bereits jetzt kristallisiert sich das Thema als eins der für die Abstimmung bedeutendsten heraus. Trump zeigt sich nach wie vor stolz auf die geänderte Rechtsprechung, wobei diese laut Genderpolitik-Expertin Katherine Jellison von der Ohio University „ein echter Verlierer für die Republikaner“ gewesen sei.

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