USA: Waffennarren unter sich

epa03478732 (16/22) A long exposure image shows a visitor to the Big Sandy Machine Gun Shoot firing his machine gun as flares, tracer fire, and the moon light up the night sky outside Wikieup, Arizona, USA, 19 October 2012. Twice a year, the Big Sandy lures gun enthusiasts to the Sonoran Desert for a weekend of firing heavy weaponry. EPA/JIM LO SCALZO PLEASE REFER TO ADVISORY NOTICE epa03478716 FOR FULL FEATURE TEXT
Waffen haben in den USA einen anderen Stellenwert als in Europa: Eine Bilderschau der Schieß-Treffen der Waffennarren.

Waffen sind nicht böse", sagt Kenny Sumner. "Sie sind nur dann böse, wenn sie in die Hände der falschen Leute geraten." Sumner ist Manager des Knob Creek Gun Range, eines Waffen- und Schießtreffens ins Kentucky, das alljährlich im Herbst veranstaltet wird. Bis zu 17.000 Waffenliebhaber hat das Gun Range in diesem Jahr angezogen, aus den ganzen Vereinigten Staaten sind die Menschen dafür angereist.

Zeitgleich lädt man in Arizona zum "Big Sandy Machine Gun Shoot" - das selbe Setting, nur auf der anderen Seite der USA. Beide Treffen rühmen sich, die jeweils größten in den Staaten zu sein; beide Treffen haben den selben Hintergrund: Sie geben Waffenenthusiasten die Möglichkeit, mit Gerät zu hantieren, das normalerweise nur schwerlich in ihre Hände gelangen kann. Mit automatischen Waffen etwa oder Gewehren, die bereits beim Antiquitätenhändler im Schaufenster stehen.

Beim Knob Creek Shoot mischt sich dementsprechend ein buntes Volk. Sportschützen, Waffenverkäufer und Tea-Party-Aktivisten sind dort anzutreffen. Die Besucher sind mehrheitlich weiß, doppelt so viele Männer wie Frauen sind dabei. Auch militärische Insignien sieht man dort, aber auch Halblegales – wie Hakenkreuze oder Nazi-Devotionalien.

USA: Waffennarren unter sich
REFILE - CORRECTING SLUG, ADDING INFORMATION Cody Miller, 9, fires a machine gun with assistance from a range worker during the semi-annual Knob Creek Machine Gun Shoot at Knob Creek Gun Range in West Point, Kentucky October 13, 2012. To match USA-GUNS/FEATURE Feature REUTERS/Aaron Bernstein (UNITED STATES - Tags: SOCIETY)
Um mitzumachen, muss man zehn Dollar zahlen, Kinder unter zwölf kommen zum Halbpreis rein. Auch die Kleinen dürfen sich an den vorhandenen Waffen ausprobieren: Cody Miller aus Cincinatti etwa, der sich – um die Zielscheibe überhaupt sehen zu können – auf eine leere Munitionsschachtel stellen muss (Foto). Er darf dann aus einer sowjetischen PKS feuern.

Sein Vater fotografiert die Schuss-Szene. Dies sei keine große Sache, erklären Vater und Sohn – es sei Codys zweites Mal heuer.

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