Neue US-Sanktionen gegen Venezuela, dafür Gnade mit Nordkorea

Die neuen Strafmaßnahmen gegen Venezuela richten sich gegen die staatliche Bank Bandes und vier weitere Finanzinstitute.

Nach der Festnahme eines engen Mitarbeiters des selbsternannten venezolanischen Interimspräsidenten Juan Guaido haben die USA neue Sanktionen gegen Banken in Venezuela verhängt. Das teilte das Finanzministerium am Freitag in Washington mit.

Agenten des venezolanischen Geheimdienstes Sebin hatten am Donnerstag Guaidos Büroleiter Roberto Marrero festgenommen. Die Regierung von Präsident Nicolas Maduro beschuldigt ihn, eine Terrorzelle angeführt zu haben. Die neuen US-Sanktionen richten sich gegen die staatliche Bank Bandes und vier weitere Finanzinstitute. Die US-Regierung wirft venezolanischen Funktionären vor, mithilfe der Banken Geld außer Landes geschafft zu haben, um Maduro zu unterstützen.

Nordkorea: Trump schaltet sich ein

US-Präsident Donald Trump hat unterdessen nach eigenen Angaben die Rücknahme gerade erlassener Sanktionen gegen Nordkorea angeordnet. Die neuen Strafmaßnahmen seien "heute vom US-Finanzministerium angekündigt worden", schrieb er am Freitag auf Twitter. "Ich habe heute die Rücknahme dieser zusätzlichen Sanktionen befohlen!"

Unklar blieb zunächst, welche Maßnahmen gemeint waren. Am Donnerstag hatte das US-Finanzministerium Strafmaßnahmen gegen zwei chinesische Schifffahrtsunternehmen angekündigt, die Nordkorea bei der Umgehung internationaler Sanktionen geholfen haben sollen.

Die Sanktionen am Donnerstag waren die ersten im Atomstreit, seit ein Gipfeltreffen zwischen Trump und Nordkoreas Machthaber Kim erfolglos geblieben waren. Nordkorea hatte sich am Freitag aus einem Verbindungsbüro nördlich der schwer bewaffneten innerkoreanischen Grenze zurückgezogen.

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