US-Geheimdienst: Russland schafft heuer keinen großen Durchbruch

US-Geheimdienst: Russland schafft heuer keinen großen Durchbruch
Die Chefin der US-Geheimdienste erwartet für 2023 einen Stellungskrieg und sieht auch die Chancen der Ukraine skeptisch

Russland schafft 2023 voraussichtlich keinen großen Vormarsch in der Ukraine, das ist in Kürze die Analyse der Chefin aller US-Geheimdienste, Avril Haines.

US-Geheimdienst: Russland schafft heuer keinen großen Durchbruch

Bei einer Anhörung vor dem US-Senat gab sich die Demokratin aber auch skeptisch, was die Aussichten der Ukraine auf einen Durchbruch im Osten des Landes betrifft. Die Chancen der ukrainischen Armee seien derzeit von vielen Faktoren abhängig, vor allem von den Verlusten im Abwehrkampf gegen die russischen Truppen im Donbass. "Zur Zeit gibt es einfach einen zähen Abnützungskrieg, in der keiner der beiden Seiten einen klaren Vorteil hat", meinte die einflussreiche Regierungspolitikerin.

Miserable Moral

Russlands Arme leide jedenfalls derzeit an zahlreichen Problemen, wie etwa Munitionsmangel, aber auch schwindende Truppenreserven. Außerdem funktioniere die militärische Führung nicht und die Moral der übermüdeten Truppen sei obendrein sehr belastet. Eine Einnahme der seit Monaten umkämpften Stadt Bachmut, wie sie etwa NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg für die nächsten Tage erwartet, sei auch nur ein kleiner Schritt und ohne große strategische Bedeutung.

Putin spielt auf Zeit

Kreml-Chef Putin habe wohl inzwischen eine realistischere Einschätzung, was die Aussichten auf militärische Erfolge betrifft und würde sich auch deutlich bescheidenere Ziele stecken. Trotzdem aber sei der Präsident nach wie vor überzeugt, dass die Zeit für ihn spiele.

 

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