USA kritisieren Moskau wegen Agenten-Gesetz

Washington zeigt sich wegen der Einstufung russischer Soziologen des Lewada-Zentrums beunruhigt.

Die USA zeigen sich angesichts der Einstufung der russischen Soziologen des angesehenen Lewada-Zentrums als "ausländische Agenten" sehr beunruhigt. Das Zentrum sei ein international anerkanntes Institut für Meinungsforschung, das für die hohe Qualität seiner Arbeit berühmt sei, sagte der Sprecher des US-Außenministeriums Mark Toner am Dienstag in Washington.

Meinungsforschung wichtiger Baustein für Demokratie

Meinungsforschung sei für jedes Land, das demokratische Standards leben wolle, ein wichtiger Baustein. "Russland sollte diese Werte unterstützen und nicht das Schweigen", sagte er.

Das russische Justizministerium hatte das Zentrum auf eine Liste "ausländischer Agenten" gesetzt, weil es Geld aus dem Ausland erhalten haben soll. Seit 2012 verpflichtet ein umstrittenes Gesetz Nichtregierungsorganisationen, sich als Agenten zu kennzeichnen, wenn sie sich politisch betätigen und ihre Finanzierung mit Mitteln aus dem Ausland bestreiten. Die Leitung des Zentrums gibt an, lediglich kommerzielle Aufträge von ausländischen Kunden ausgeführt zu haben, jedoch keine politischen.

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