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USA: Gegner von Mindestlohn soll Trumps Arbeitsminister werden

Andrew Puzder
Andrew F. Puzder ist Chef einer Fast-Food-Kette und laut Trump als einer, der tausende Arbeitsplätze geschaffen hat, ideal für den Posten.

Der Chef der Burgerkette CKE Restaurants, Andrew F. Puzder, soll Arbeitsminister im Kabinett Donald Trumps werden. Der 66-Jährige sei der ideale Kandidat für den Posten, weil er als Unternehmer tausende von Arbeitsplätzen geschaffen habe, erklärte Trump in einer Mitteilung vom Donnerstag. Bestätigt ihn der Senat, folgt Puzder auf den Demokraten Thomas Perez.

Der mächtige Manager Puzder hatte Trump schon im Wahlkampf unterstützt. Er wandte sich gegen die Barack Obamas Gesundheitsversicherung Affordable Care Act ("Obamacare"). Er ist auch vehement gegen einen staatlichen Mindestlohn, der höher als neun Dollar pro Stunde liegt, weil dies der Profitabilität schade.

Burgerketten

CKE Restaurants ist das Dachunternehmen für die Burgerketten Carls Jr. und Hardee's. Alles in allem zählt der Konzern rund 75.000 Beschäftigte in den USA und etwa 100.000 in 40 Ländern und US-Territorien weltweit. Der Umsatz liegt laut "Wall Street Journal" bei etwa 4,3 Milliarden US-Dollar.

Laut einer Umfrage bekommt Trump für die Auswahl seines Kabinetts weniger Zustimmung als frühere Präsidenten. In der Erhebung des Pew Research Instituts gaben 51 Prozent an, sie missbilligten die bisher Nominierten. Dagegen erklärten 40 Prozent, sie seien mit der Liste des designierten Präsidenten einverstanden. Trumps demokratischer Vorgänger Obama kam 2008 auf 71 Prozent Zustimmung.

Trump ist in der Besetzung der Kabinettsposten schneller als die meisten seiner Vorgänger. Er hinkt aber nach einem Bericht von "Politico" bei wichtigen Posten in der Regierungsbürokratie deutlich hinterher. Unter Berufung auf eine Reihe nicht namentlich genannter Quellen im Weißen Haus, in Ministerien und Regierungsbehörden berichtete das Portal, Vertreter der Regierung Barack Obamas seien darüber sehr irritiert.

Trumps Ansehen generell stieg laut Umfrage. 35 Prozent der Befragten erklärten, der Republikaner werde ein großartiger oder guter Präsident sein. Im Oktober hatten das nur 25 Prozent gesagt. Aber 38 Prozent gehen davon aus, dass er ein schlechter Präsident sein wird.

Trump bleibt TV-Show-Produzent

Übrigens bleibt Donald Trump - trotz seines Wechsels in die Politik - Produzent der Fernsehshow "Celebrity Apprentice". Trump werde in der im kommenden Jahr startenden neuen Staffel weiter als Produzent der Fernsehserie genannt werden, bestätigte eine Sprecherin des Senders NBC am Donnerstag. Sie äußerte sich nicht dazu, wie der künftige Präsident und Milliardär entlohnt wird.

Laut dem Branchenblatt Variety dürfte Trump pro Folge mindestens eine fünfstellige Summe erhalten. "Celebrity Apprentice" ist ein Ableger der erfolgreichen Reality-Show "The Apprentice", in der Trump als Gastgeber Kandidaten um einen Ausbildungsplatz wetteifern ließ. Sein ritueller Satz "You're fired!" ("Du bist gefeuert") am Ende jeder Folge wurde zu einem seiner Markenzeichen.

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