US-Medien: Trump spendete Geld an Staatsanwälte
Der US-Präsidentschaftskandidat der Republikaner kommt nicht aus den Negativ-Schlagzeilen. Laut Recherchen des Wall Street Journals soll Trump in der Vergangenheit wiederholt Spenden an US-Generalstaatsanwälte gezahlt haben. Das soll aus der Auswertung politischer Spenden hervorgehen. Vor allem wenn Unternehmen des Neo-Politikers ins Fadenkreuz der Justiz gerieten, soll Geld geflossen sein. Betroffen sind Staatsanwälte in Florida, Kalifornien und New York. Die Aufzeichnungen gehen bis zurück in die 80er.
Prekäres Detail: US-Generalstaatsanwälte müssen in ihr Amt gewählt werden. Sie führen Wahlkampf und sammeln dafür Spenden.
Erst kürzlich war die Stiftung des Republikaners und Immobilienmilliardärs, die "Donald J. Trump Foundation", in die Kritik geraten. Sie hatte im Jahr 2013 25.000 US-Dollar (rund 22.300 Euro) für den Wahlkampf der Generalstaatsanwältin von Florida, Pam Bondi, gespendet. Zu der Zeit hatte Bondi zu entscheiden, ob sich Florida an Ermittlungen anderer Bundesstaaten wegen Betrugs gegen die Trump-Universität anschließt. Sie entschied sich letztlich dagegen.
Trumps ehemaliger Steuerberater: Trump hat keine Ahnung von Steuern
Außerdem hat jener Steueranwalt, der Donald Trumps Einkommenssteuererklärung in den 90er Jahren betreute, kürzlich dem US-Nachrichtensender NBC erzählt, dass Donald Trump, selbsternannter Steuerexperte, zumindest in den 90er Jahren wenig Interesse an seinen Steuerabgaben hatte. Im Wahlkampf hat Trump dagegen wiederholt verlautbaren lassen, dass er sich, wenn es um Steuern gehe, "besser als jeder andere" auskenne.
Von Trumps früherem Steuerberater Jack Mitnick hört man nun das genaue Gegenteil: "Soweit ich weiß, und ich kann nur für die Zeit bis 1996 sprechen, hat er die Steuerabgaben nicht verstanden." Und er legt nach: "Er (Trump) hatte auch nicht die Zeit und die Geduld sich damit zu befassen."
Mitnick befasste sich unter anderem mit jener Steuererklärung, aus der ein Verlust von mehr als 900 Millionen Dollar hervorging. Damit könnte sich Trump die Steuern für die darauffolgenden 18 Jahre erspart haben, so Experten.
Trump reagierte auf Twitter: "Ich verstehe unser komplexes Steuersystem besser als jeder andere, der jemals für das Amt des Präsidenten kandidiert hat. Und ich bin der einzige der sie verbessern kann."
Laut Mitnick sei er bei der Erstellung seiner Einkommenssteuererklärungen aber nicht wirklich involviert gewesen und hätte sich dafür auch nicht interessiert.
Steuerberater: Ivana Trump interessierte sich mehr für Steuern als Trump selbst
Mitnick betreute auf NBC Trumps Steuerangelegenheiten von den 1960er Jahren bis Mitte der 90er Jahre. Laut Mitnick stellte Trumps Ex-Frau Ivana mehr Fragen zu den Steuerabgaben und zeigte sich interessierter als ihr damaliger Ehemann.
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