Was ändert sich mit Trump im Weißen Haus?
Sollte der Republikaner Donald Trump tatsächlich ins Weiße Haus einziehen, dann änderte sich nicht nur politisch sehr viel. Auch in Sachen Stil, Einrichtung und Mode geht es wohl grundsätzlich anders zu. Ein Blick auf vorher und nachher.
DAS WEISSE HAUS - VORHER, NACHHER
Ein Umzug ins Weiße Haus brächte vermutlich doch einige Einschränkungen mit sich. Begleiter beschreiben allein den Lebenswandel der künftigen First Lady Melania Trump als sehr luxuriös. In New York lebt sie mit Blick über den Central Park an der 5th Avenue in einem 100-Millionen-Dollar-Penthouse. Es heißt, das traute Heim sei Schloss Versailles nachempfunden: Marmor, kostbarste Ausstattungen, Deckengemälde, Gold. Da kann 1600 Pennsylvania Avenue in Washington nicht mithalten. Dafür wird es mehr fotografiert.
Eine First Lady hätte ihre Büros im Ostflügel. Präsident Trump würde im West Wing arbeiten, dort liegt auch das 1909 eingerichtete Präsidentenbüro, das "Oval Office".
132 Räume, sechs Etagen, 35 Badezimmer, acht Treppenhäuser und drei Aufzüge: Jeder Präsident setzt in dem riesigen Haus seine eigenen Akzente, so richtig umbauen kann er den offiziellen Teil aber nicht. In den Obergeschoßen dagegen hat die Präsidentenfamilie ihre Privaträume. Die Obamas gewährten zuletzt über "Architectural Digest" einen seltenen Einblick in diese Residenz. Diese würden sich nun auch die Trumps so persönlich einrichten, wie es geht.
Hartnäckig hält sich das Gerücht, als Präsident werde Trump in seinem neuen Hotel in der Hauptstadt residieren. Burgartig und mit schmuckem Turm liegt es in Laufweite zum Weißen Haus.
Das Kino und den Swimmingpool im Untergeschoß würde Trump sicher beibehalten. Aber ob er den Tennisplatz oder das Basketballfeld nutzen würde? Der junge Donald Trump war ein begeisterter Sportler, er spielte Squash, Tennis, Football und Golf. Eine bombige Gesundheit. Erst als er 1968 zum Militär eingezogen werden sollte, wurde rechtzeitig ein Leiden diagnostiziert. Fersensporn statt Vietnam.
Erdäpfel, Salat und Grünzeug: Würde Trump den Gemüsegarten Michelle Obamas fortführen? Unwahrscheinlich, auch wenn er sich bisher noch nicht geäußert hat. 2009 hatte Obama das Gärtchen anlegen lassen, als Werbung für gesündere Ernährung. Vor kurzem legte sie nochmals nach, präsentierte im Oktober eine größere Version des Gartens inklusive Beton, Stein und Stahl. Ein Statement, das nicht nach "reiß mich ab" aussah. Von Trump, einem eher schweren Mann, sind Aussagen zu gesunder Ernährung nicht hinterlegt.
DIE TRUMPS UND DIE OBAMAS - AUFTRETEN UND MODE
Ganze Welten würden zwischen Auftreten, Art und Selbstverständnis der beiden Paare liegen. Der Stil der beiden Frauen unterscheidet sich sehr, wenn auch Teile der US-Presse darauf hoffen, das ehemalige Model Melania würde zumindest etwas von dem Glanz und Glamour weiterführen, den Michelle Obama der Präsidentschaft ihres Gatten gebracht hat.
Barack Obama hatte eine Aura natürlicher, lässiger Eleganz. Donald Trump nicht. Seine Anzüge sind teuer, aber kastenartig, die Krawatten solide und einfarbig. Einen eigenen Zuständigen für die dann präsidiale Frisur zu finden, sollte im Weißen Haus nicht schwierig sein, auch wenn Trump beteuert, für das sichtbare Ergebnis kunstvollen Kämmens stets selber zu sorgen.
Washington beginnt die Obamas bereits jetzt zu vermissen, ihre Bälle, ihre Reden. Ein wenig bangt fragt man sich, welchen Stil denn wohl die Trumps der Hauptstadt beibringen würden.
FREIZEIT UND HOBBIES
Barack Obama ist ein so begeisterter Golfer, dass er sich oft Hohn und Spott anhören musste. Auf Reisen wurden regelmäßige Stopps für Golfplätze eingebaut, Freitagnachmittag brauste er los, um mit Freunden die Schläger zu schwingen. Seine Bilder vom Basketball mit Mitarbeitern sind berühmt. Auch, dass der Präsident regelmäßig das Gym aufsuchte, um an Hanteln und Maschinen zu zerren, sollte jeder wissen.
Donald Trump im Fitnessstudio? Vielleicht nicht. Dass Trump Freizeit per se nicht sehr schätzt und jede freie Minute für die Pflege seines so engen wie eigenen Verhältnisses zu sozialen Medien nutzt, ist bekannt. Auch er golft ausgesprochen gern, wenn auch nicht so leidenschaftlich wie Obama. Bücher liest Trump angeblich nicht.
Der künftige Präsident isst gern Hamburger. Und er liebt Eiscreme: Reporter berichten, die Kühlschränke seiner Häuser seien voll mit großen Bechern einer bestimmten Marke (Häagen Dazs), Vanille oder Vanille Kirsch. Trump sagt, er trinke keinen Alkohol, keinen Kaffee und keinen Tee. Von einer Pizza verzehrt er angeblich nur den Belag, aber nie den Teig.
Zu Mittag, gab Trump einmal an, esse er meistens am Schreibtisch. Ob der bald 45 Präsident der USA das im Oval Office durchhalten wird, im berühmtesten Büro der Welt, wird man sehen.
Kommentare