Trumps wichtigste Positionen
Donald Trump löst am 20. Jänner 2017 Barack Obama im Amt ab. Im Folgenden die Positionen des Republikaners zu den wichtigsten Themenbereichen in alphabetischer Reihenfolge:
ARBEITSMARKT
Donald Trump hat im Wahlkampf versprochen, neue Jobs zu schaffen - vor allem in der Industrie. Bergleute sollen wieder Kohle fördern, die Schiefergas-Vorkommen ausgebeutet werden. US-Unternehmen sollen ihre Produkte zu Hause fertigen und nicht im Ausland. Illegale Ausländer will Trump loswerden - auch um Jobs für Amerikaner freizumachen.
AUSSENPOLITIK
Donald Trump will die Außenpolitik ausschließlich an US-Interessen ausrichten - getreu dem Motto "Amerika zuerst". Er sagt, andere Länder wie Deutschland oder Japan müssten für den Schutz der USA bezahlen. Das militärische Engagement will er begrenzen, aber gleichzeitig den Kampf gegen den Terrorismus verstärken. Die NATO nannte er überkommen. Den russischen Präsidenten Wladimir Putin lobte er.
BILDUNG
Donald Trump will die Schulbildung stärker dezentralisieren. Staaten und Kommunen sollen mehr Mitspracherecht bekommen. Trump will 20 Milliarden Dollar investieren, um den ärmsten Haushalten Zugang zu besseren Schulen zu ermöglichen. Er will auch das System von Heimschulen fördern - eine Diskussion, die für konservativ-christliche Familien eine große Rolle spielt.
EINWANDERUNG
Donald Trump hat Einwanderer wiederholt kriminalisiert und eine Null-Toleranz-Politik angekündigt. Zentraler Bestandteil seines ganzen Wahlkampfes war eine Mauer, die er an der Grenze zu Mexiko errichten will - auf Kosten des Nachbarlandes. Herkunftsländer will er zwingen, ausgewiesene Einwanderer zurückzunehmen.
FREIHANDEL
Donald Trump ist ein großer Gegner der internationalen Freihandelsabkommen. Den Nordamerikapakt NAFTA mit Mexiko und Kanada bezeichnete er als den wohl "schlechtesten jemals gemachten Deal". Unter seiner Präsidentschaft dürften weder das transpazifische Handelsabkommen TPP noch das amerikanisch-europäische Handelsabkommen TTIP große Chancen auf schnelle Verwirklichung haben. Auch den Handel mit China sieht Trump in seiner jetzigen Form kritisch. Auf der anderen Seite will er stärker auf industrielle Fertigung mit Exportorientierung setzen.
GESUNDHEITS- UND SOZIALPOLITIK
Donald Trump will die von Präsident Barack Obama eingeführte allgemeine Krankenversicherung, bekanntgeworden unter dem Stichwort "Obamacare", sofort abschaffen und ersetzen. Insgesamt soll der freie Markt schalten und walten. Man solle Versicherungsbeiträge steuerlich absetzen können, meint er. Wettbewerb soll es auch zwischen den Bundesstaaten geben, um Kosten zu senken.
KLIMASCHUTZ, ENERGIE UND WIRTSCHAFT
Donald Trump will weiter auf die alten Energien setzen und sich damit einem weltweiten Trend widersetzen. Den arbeitslos gewordenen Kohlekumpels in West Virginia und Kentucky versprach er, sie wieder in Jobs zu bringen. Insgesamt will er eher weg von Dienstleistungen, hin zu mehr industrieller Fertigung. Das passt zu seinem Motto "Make America Great Again". Trump gilt als Skeptiker bezüglich der Existenz des Klimawandels.
KRIMINALITÄT UND SICHERHEIT
Donald Trump sieht die USA in einem Zustand großer Bedrohung. Er gibt sich als harter Vertreter von "Law and Order", von Gesetz und Ordnung. Die Gewalt sei in den USA außer Kontrolle geraten, sagt er. Viele Details zu seinen Plänen sind nicht bekannt. Trump setzt sich für eine Form des "profiling" durch die Polizei ein, die auch das Scannen nach ethnischen Merkmalen einbeziehen kann. Er lehnt Körperkameras ab. Das Gefangenenlager Guantanamo Bay auf Kuba will er beibehalten. Er unterstützt das international geächtete und in den USA verbotene Waterboarding. Bei dieser Verhörmethode wird das Ertrinken simuliert. Die Polizei hat aus seiner Sicht kein Rassismusproblem.
STEUERN
Donald Trump will die Unternehmenssteuern radikal von 35 auf 15 Prozent senken, um mehr Unternehmen zum Verbleib in den USA anzuspornen. Die Einkommensteuer soll bei 33 Prozent für Großverdiener gedeckelt werden, Niedrigverdiener sollen über die Nutzung von Freibeträgen zum Teil gar keine Einkommensteuer zahlen. Die reichsten Amerikaner würden einer Erhebung von Forbes zufolge pro Jahr 275.000 Dollar (249.139 Euro) Steuern sparen, die Ärmsten 128 Dollar.
WAFFENRECHT
Donald Trump wird von der mächtigen Waffenlobby NRA unterstützt. Trump hat wiederholt einer noch stärkeren Bewaffnung der Bürger das Wort geredet. Wenn alle bewaffnet seien, könnten sich auch alle besser vor Amokläufen oder Anschlägen schützen, so seine Theorie.
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