Der amerikanische Albtraum

Donald Trump ist neuer US-Präsident. Das Unmögliche ist passiert. Der Milliardär zieht ins Weiße Haus und steigt zum mächtigsten Mann der Welt auf. Die ersten Reaktionen pendeln zwischen Fassungslosigkeit und Ungläubigkeit. Der Albtraum ist Realität geworden. Die USA wählen einen verhaltensauffälligen Rechtspopulisten ohne jegliche politische Erfahrung. Was das für Amerika und die Weltgemeinschaft bedeuten wird, ist derzeit nicht einmal ansatzweise abschätzbar.

Szenarien für den Worst Case, mit dem weder Meinungsforscher, Experten oder Analysten gerechnet haben, liegen wahrscheinlich nicht vor. In Washington regiert künftig ein Präsident, der für die Welt nicht kalkulierbar sein wird. Trump, der dumpfe Provokateur, dem manche Politbeobachter faschistische Grundzüge attestieren und den der deutsche Außenminister einen Hassprediger nennt, hat in seinem Wahlkampf nichts als verbrannte Erde hinterlassen und die amerikanische Gesellschaft tief gespalten.

Seine politischen Vorhaben gelten als fern jeglicher politischer Realität. Dass ihn trotzdem die Mehrheit der Amerikaner zu ihrem neuen Präsidenten gewählt hat, lässt sich rational nicht erklären, es ist aber vor allem der tiefe Hass vieler Amerikaner auf das regierende Establishment. Statt politischer Lösungen für Veränderungen anzustreben, gilt es also vorrangig das System zu zerstören. Das klingt bedrohlich und wird den weltweiten Rechtspopulisten weiterhin Auftrieb geben, Trump bietet dafür die Blaupause. Dass in Amerika alles möglich ist, hat sich leider bewahrheitet. Der amerikanische Traum mutiert zum Albtraum.

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