Epstein-Affäre: US-Milliardär tot in Zelle gefunden

Epstein war wegen Misshandlung minderjähriger Mädchen angeklagt.

Der des sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen beschuldigte US-Milliardär Jeffrey Epstein ist tot. Laut US-Medienberichten wurde er heute Morgen in seiner Zelle gefunden. Die Behörden gehen von einem Selbstmord aus.

Epstein wurden von der Staatsanwaltschaft Sexhandel und Verschwörung zum Sexhandel vorgeworfen. Zwischen 2002 und 2005 soll er dutzende teils minderjährige Mädchen in seinen Häusern in New York und Florida sexuell missbraucht und zur Prostitution angestiftet haben. Im Falle einer Verurteilung drohten ihm bis zu 45 Jahre Haft.

Bereits Ende Juli war Epstein verletzt in seiner Zelle gefunden worden. Der 66-Jährige war bewusstlos mit Spuren an seinem Hals auf dem Zellenboden der Haftanstalt in Manhattan gelegen. Die Ermittler hielten schon damals auch einen Suizidversuch für möglich, untersuchten aber gleichzeitig, ob Epstein Opfer eines Angriffs geworden war. 

Die Epstein-Affäre hatte in den USA auch für politisches Aufsehen gesorgt. 2008 war Epstein in dieser Sache bereits einem Bundesverfahren wegen Missbrauchsanschuldigungen entgangen, indem er eine Vereinbarung mit der Staatsanwaltschaft auf Bundesebene einging. Dem Deal hatte der damalige Staatsanwalt in Florida, Alexander Acosta, zugestimmt - nach den neuen Vorwürfen gegen Epstein im Juni Diesen Jahres war dieser daraufhin als US-Arbeitsminister zurückgetreten.

Wer Selbstmordgedanken hat, sollte sich an vertraute Menschen wenden. Oft hilft bereits das Sprechen über die Gedanken dabei, sie zumindest vorübergehend auszuräumen. Wer für weitere Hilfsangebote offen ist, kann sich an die Telefonseelsorge wenden: Sie bietet schnelle erste Hilfe an und vermittelt Ärzte, Beratungsstellen oder Kliniken. Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person von Depressionen betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefon-Seelsorge in Österreich kostenlos unter der Rufnummer 142.

www.suizid-praevention.gv.at

Das neue österreichische Suizidpräventionsportal www.suizid-praevention.gv.at bietet Informationen zu Hilfsangeboten für drei Zielgruppen: Personen mit Suizidgedanken, Personen, die sich diesbezüglich Sorgen um andere machen, und Personen, die nahestehende Menschen durch Suizid verloren haben. Das Portal ist Teil des österreichischen Suizidpräventionsprogramms SUPRA des Gesundheitsministeriums.

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