US-Justizministerium untersucht Durchsickern geheimer Dokumente

2011 3. August: Die irakische Führung erklärt sich zu Verhandlungen über einen Verbleib von US-Truppen auch nach Ende 2011 bereit. Das Pentagon will Medienberichten zufolge rund 4000 Soldaten im Land lassen, um unter anderem die einheimischen Kräfte weiter auszubilden. Bagdad sperrt sich aber gegen die Forderung, den US-Soldaten Schutz vor Strafverfolgung zu gewähren.
Offenbar auch Pläne zu ukrainischer Frühjahrsoffensive im Netz verbreitet.

Das US-Justizministerium hat eine Untersuchung zu im Internet verbreiteten Geheimdokumenten eingeleitet. "Wir haben uns mit dem Verteidigungsministerium in dieser Sache ausgetauscht und eine Untersuchung begonnen", sagte ein Sprecher des Justizministeriums in Washington am Samstagabend (Ortszeit).

Das Pentagon hatte bereits am Freitag erklärt, das Durchsickern der Dokumente zu überprüfen und das Justizministerium offiziell von der Angelegenheit in Kenntnis gesetzt zu haben.

Zuletzt waren nach und nach eine Reihe von geheimen Regierungsdokumenten auf Online-Plattformen wie Twitter, Telegram oder Discord aufgetaucht. Darunter waren laut einem Bericht der "New York Times" vom Donnerstag geheime Dokumente zu Plänen der USA und der NATO, die Ukraine bei der Vorbereitung einer Frühlingsoffensive gegen Russland zu unterstützen.

Die Dokumente sollen der Zeitung zufolge Details über Waffenlieferungen, Bataillonsstärken und andere sensible Informationen enthalten. Ein Dokument fasse die Ausbildungspläne von zwölf ukrainischen Kampfbrigaden zusammen. Die Dokumente wurden laut der "New York Times" über pro-russische Kanäle verbreitet.

US-Regierungsmitarbeiter sagten der "Washington Post", dass einige der Unterlagen offenbar manipuliert worden seien. Viele der Dokumente stünden aber im Einklang mit den Berichten des US-Auslandsgeheimdienstes CIA zur internationalen Lage, die für Führungsebenen des Weißen Hauses, des Pentagons sowie Außenministeriums bestimmt seien.

Experten warnten, dass einige der Dokumente im Rahmen einer russischen Desinformationskampagne gezielt verfälscht worden sein könnten. So seien höhere Todesopfer unter den ukrainischen Truppen und die russischen Verluste niedriger angegeben worden.

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