US-Drohnen sollen Nordkorea ausspähen

epa03505359 South Korean activists shout slogans and hold up portraits of North Korean leader Kim Jong-Un during a rally against North Korea's rocket launch in Seoul, South Korea, 12 December 2012. North Korea said it placed a satellite into orbit after a successful long-range rocket launch. The launch was carried out from its Sohae Space Centre on its west coast. The three-stage Unha-3 rocket travelled about 2,500 kilometres on a path that took it over Japanese territory before falling into the sea, news reports said. The communist regime's second launch of the year and since Kim Jong Un took power a year ago was carried out despite international condemnation and warnings that it would violate UN Security Council resolutions. EPA/JEON HEON-KYUN
Das Vorhaben wird in den USA kontrovers diskutiert.

Geht es nach Südkorea sollten die amerikanischen Spionage-Drohnen schon längst über Nordkorea kreisen. Nun erwägen auch die USA den Verkauf dieser Drohnen, um ihren Verbündeten im Konflikt mit dem Nachbarn Nordkorea aufzurüsten. Die Regierung um Präsident Barack Obama setzte den US-Kongress am Dienstag wie vom Gesetz vorgeschrieben von dem Vorhaben in Kenntnis. Südkorea wolle vier Drohnen vom Typ RQ-4 "Global Hawk" des US-Herstellers Nothrop Grunman zum Preis von 1,2 Milliarden Dollar (930 Mio. Euro) kaufen und damit seine Überwachungskapazitäten ausbauen.

Wettrüsten in der Region möglich

Seoul hat seit rund vier Jahren Interesse an dem System. In den USA wird das Vorhaben seit langem kontrovers diskutiert. "Global Hawk" kann mutmaßlich aus großer Höhe mobile und immobile Ziele auch bei schlechtem Wetter ausspähen. Beobachter schließen nicht aus, dass ein Verkauf der unbemannten Kleinflugzeuge an Südkorea ein Wettrüsten in der Region nach sich ziehen könnte.

Nordkorea hatte Mitte Dezember mit dem Start einer Rakete scharfe Kritik der Staatengemeinschaft auf sich gezogen. Die USA, Südkorea, Japan und andere Länder vermuten den militärischen Test einer Waffe, die mit Atomsprengköpfen bestückt auch die USA erreichen könnte. Die USA und die Vereinten Nationen hatten den Start einen "hochprovokativen Akt" genannt, der gegen UN-Resolutionen verstoße. Nordkorea zufolge wurde indes lediglich ein Wettersatellit ins Weltall gebracht.

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