US-Botschafter verlässt vorübergehend Moskau

Außenminisrter Lawrow, Botschafter Sullivan und Präsident Putin
Der russische Außenminister hatte ihm die Abreise nahegelegt. John Sullivan will jetzt endlich wieder seine Familie sehen.

Die massiven Spannungen zwischen Russland und den USA haben den US-Botschafter in Moskau John Sullivan veranlasst nach Washington zu fliegen.


Der russische Außenminister Sergej Lawrow hatte Sullivan in der vergangenen Woche die Heimreise nahegelegt, nachdem die USA zehn russische Diplomaten ausgewiesen und Sanktionen gegen Moskau verhängt hatten. Die Strafmaßnahmen ergingen unter anderem wegen Vorwürfen, Russlands habe sich in die US-Wahl im vergangenen Jahr eingemischt.


Sullivan sagte am Dienstag: „Ich glaube, es ist wichtig für mich, direkt mit meinen neuen Kollegen in der Biden-Regierung in Washington über den gegenwärtigen Zustand in den bilateralen Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Russland zu sprechen“, teilte Sullivan mit. Er habe auch seine Familie seit mehr als einem Jahr nicht mehr gesehen. „Das ist ein weiterer wichtiger Grund für mich, für einen Besuch nach Hause zurückzukehren.“


Er wolle in einigen Wochen wieder nach Moskau zurückkommen - vor einem möglichen Gipfeltreffen Bidens mit Putin, sagte der Diplomat.

Bidens "Killer"-Sager

Russland hat seinen Botschafter in Washington, Anatoli Antonow bereits zu Konsultationen in die Heimat zurückgerufen. Dazu kam es, nachdem US-Präsident Joe Biden in einem Interview die Frage bejaht hatte, ob er seinen russischen Kollegen Wladimir Putin für einen „Killer“ halte.
Auf die jüngsten US-Sanktionen hatte Russland ebenfalls mit Strafmaßnahmen reagiert und im Gegenzug auch zehn US-Diplomaten ausgewiesen.

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