US-Außenminister Blinken spricht von Genozid an Uiguren in China

 New U.S. Secretary of State Antony Blinken holds first press briefing at the State Department in Washington
Hunderttausende Angehörige der muslimischen Minderheit wurden in Umerziehungslager gesteckt.

Der neue US-Außenminister Antony Blinken wirft - wie sein Amtsvorgänger Mike Pompeo - der chinesischen Führung wegen des Vorgehens gegen die muslimische Minderheit der Uiguren Völkermord vor. Blinken sagte am Mittwoch bei seiner ersten Pressekonferenz in Washington, er sei der Meinung, dass ein Genozid an den Uiguren begangen werde.

Pompeo hatte einen Tag vor seinem Ausscheiden aus dem Amt formal festgelegt, "dass die Volksrepublik China in Xinjiang, China, Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit begeht, die sich gegen uigurische Muslime und Angehörige anderer ethnischer und religiöser Minderheitengruppen richten". Diese Handlungen seien "ein Affront gegen das chinesische Volk und gegen zivilisierte Nationen überall". China und die kommunistische Führung des Landes müssten zur Rechenschaft gezogen werden.

Nach offiziell unbestätigten Schätzungen sind Hunderttausende Uiguren in Umerziehungslager gesteckt worden, die China als Fortbildungszentren beschreibt. Uiguren sind ethnisch mit den Türken verwandt und fühlen sich von den herrschenden Han-Chinesen unterdrückt. Nach ihrer Machtübernahme 1949 in Peking hatten die Kommunisten das frühere Ostturkestan der Volksrepublik einverleibt. Peking wirft uigurischen Gruppen Terrorismus vor.

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