US-Außenminister: 72-stündige Waffenruhe im Sudan vereinbart
Im Sudan hat sich die Armee erneut zu einer dreitätigen Feuerpause bereit erklärt. Die von den USA vermittelte Waffenruhe solle am Dienstag um Mitternacht (Ortszeit) beginnen, um humanitäre Maßnahmen zu erleichtern, teilte das Militär am Sonntag mit. "Wir bekräftigen unser Bekenntnis zu einer vollständigen Feuerpause für den Zeitraum des Waffenstillstands", erklärte auch die paramilitärische Gruppe Rapid Support Forces (RSF).
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US-Außenminister Anthony Blinken sagte, die Waffenruhe sei nach zwei Tagen intensiver Verhandlungen vereinbart worden. Zwei zuvor von beiden Kriegsparteien vereinbarte Feuerpausen waren nicht eingehalten worden.
Waffenruhe ab Mitternacht
Blinken teilte am Montag in einer schriftlichen Stellungnahme mit, nach intensiven Verhandlungen hätten sich die sudanesischen Streitkräfte und die mit ihnen rivalisierenden paramilitärischen Einheiten darauf geeinigt, ab Mitternacht für 72 Stunden eine landesweite Waffenruhe einzuhalten. Die US-Regierung fordere beide Seiten nachdrücklich auf, sich vollständig an diese Absprache zu halten.
Blinken erklärte weiter, um auf ein dauerhaftes Ende der Kämpfe hinzuarbeiten, wollten sich die USA mit regionalen und internationalen Partnern und sudanesischen Akteuren abstimmen. Es solle ein Ausschuss eingerichtet werden, der Verhandlungen über ein Ende der Kämpfe, deren Abschluss und Umsetzung überwachen solle.
Schwere Kämpfe
Im Sudan waren vor mehr als einer Woche schwere Kämpfe zwischen den zwei mächtigsten Generälen des Landes und ihren Einheiten ausgebrochen. Die zwei Männer führten das Land im Nordosten Afrikas mit rund 46 Millionen Einwohnern seit zwei gemeinsamen Militärcoups 2019 und 2021.
De-facto-Präsident Abdel Fattah al-Burhan, der auch Oberbefehlshaber der Armee ist, kämpft mit dem Militär gegen seinen Stellvertreter Mohammed Hamdan Daglo, den Anführer der mächtigen paramilitärischen Gruppe Rapid Support Forces (RSF). Eigentlich hätten die RSF der Armee unterstellt und die Macht im Land wieder an eine zivile Regierung übertragen werden sollen.
Bei den Kämpfen sind bisher mehr als 425 Menschen getötet worden. Die USA, Deutschland und weitere Staaten haben mit Evakuierungen begonnen. Das Land gehört zu den ärmsten der Erde. Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen.
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