UNO warnt vor Eskalation der Gewalt im Kongo

Leiter der UNO-Mission im Kongo, Maman Sambo Sidikou.
Missionschef Maman Sambo Sidikou, warnt davor, dass es zu einem großflächigen Gewaltausbruch kommen könnte, aufgrund der "extrem instabilen" politischen Lage.

Nach Massenprotesten und Gewaltausbrüchen im Kongo haben die Vereinten Nationen vor einer Eskalation der Lage gewarnt. Die "extrem instabile" politische Lage überschreite die Kapazitäten der UN-Friedensmission, teilten die UN am Dienstag (Ortszeit) mit.

Die Blauhelme könnten angesichts des Ausmaßes der Gewalt den Schutz der Bevölkerung nicht gewährleisten, erklärte der Leiter der UNO-Mission im Kongo, Maman Sambo Sidikou. Rund 20.000 Blauhelme sind nach UN-Angaben in dem zentralafrikanischen Land stationiert.

Ohne Lösung in Sicht nehme Gewalt zu

Sidikou forderte den UN-Sicherheitsrat auf, den politischen Dialog im Kongo zu unterstützen und mit regionalen Partnern zusammenzuarbeiten. Ohne Lösung in Sicht nehme die Gewalt zu, sagte Sidikou. "Wenn diese Entwicklung andauert, dann ist ein großflächiger Gewaltausbruch unausweichlich."

In den vergangenen Wochen war es mehrfach zu blutigen Ausschreitungen bei Demonstrationen gegen eine Verschiebung der Präsidentenwahl gekommen. Planmäßig sollte die Wahl im November stattfinden, kurz vor dem Ende der zweiten Amtsperiode von Präsident Joseph Kabila. Ein drittes Mal darf er laut Verfassung nicht antreten. Im September kündigte die Wahlkommission eine Verschiebung der Wahl auf Ende 2018 an. Die Opposition wirft Kabila vor, so an der Macht festzuhalten.

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