UNO-Experte: Assange war psychischer Folter ausgesetzt

UNO-Experte: Assange war psychischer Folter ausgesetzt
Der Wikileaks-Hacker weist laut einem Sondergesandten der Vereinten Nationen alle Symptome seelischer Folterungen auf.

Wikileaks-Gründer Julian Assange ist nach Ansicht eines UNO-Sonderberichterstatters über Jahre hinweg psychischer Folter ausgesetzt worden. Assange weise alle entsprechenden Symptome auf, "dazu gehören extremer Stress, chronische Angst und ein schweres psychologisches Trauma", sagte Nils Melzer, Sonderberichterstatter zum Thema Folter, laut einer Mitteilung vom Freitag.

"Es ist offensichtlich, dass die Gesundheit von Herrn Assange ernsthaft durch das extrem feindselige und willkürliche Umfeld der vergangenen Jahre beeinträchtigt wurde", so Melzer. Er hatte Assange am 9. Mai gemeinsam mit Medizinern in einem Gefängnis in London besucht.

Festnahme

Assange ist in Großbritannien wegen Verstoßes gegen Kautionsauflagen zu 50 Wochen Haft verurteilt worden. Er war am 11. April von der britischen Polizei in der Botschaft Ecuadors in London festgenommen worden, nachdem das Land  politisches Asyl aufgehoben hatte. Seit 2012 liegt gegen ihn - mit Unterbrechung - ein europäischer Haftbefehl wegen Vergewaltigungsvorwürfen in Schweden vor.

Die USA werfen Assange Verschwörung mit der Whistleblowerin Chelsea Manning vor und haben offiziell einen Auslieferungsantrag gestellt.

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