Sammeln von Maut-Daten vorerst vom Tisch
Die geplante Nutzung von Daten aus der Lkw-Maut für die Verbrechensbekämpfung ist vorerst vom Tisch. Die in einem Positionspapier der Union enthaltene Forderung sei in den Koalitionsverhandlungen wegen des Neins der SPD "einvernehmlich beiseitegeschoben" worden, sagte der Sprecher des deutschen Innenministeriums, Jens Teschke. Zuvor war das Vorhaben von Opposition und ADAC kritisiert worden.
Geplant gewesen war nach Teschkes Angaben die Nutzung vorliegender Mautdaten von Lkw ab zwölf Tonnen. Eine Erfassung von Pkw-Daten sei nicht im Gespräch gewesen. Teschke verwies darauf, dass die Nutzung der Lkw-Daten zur Verbrechensbekämpfung schon vor mehreren Jahren thematisiert worden sei. Über die aktuellen Vorschläge der Union hatte zuvor Spiegel Online berichtet.
Deutschlandweit werden laut Spiegel Online an Maut-Kontrollpunkten auf 12.800 Kilometern Bundesautobahnen und 5.400 Abschnitten die Kontroll- und Fahrdaten von Millionen Fahrzeugen automatisch erfasst. Eine Überwachung durch die Behörden hatten der Gesetzgeber und die Betreiber des Toll-Collect-Systems bei dessen Einführung im Jahr 2005 demnach noch ausgeschlossen.
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