Ungarn: Sondersteuer für Banken und Energiekonzerne

HUNGARY-POLITICS-GOVERNMENT-OATH
Zur Kasse gebeten werden sollen Unternehmen, die durch den Ukraine-Krieg profitiert haben.

Die ungarische Regierung will eine Sondersteuer von Banken, Telekommunikationsunternehmen, großen Einzelhandelsketten, Versicherungen, Energiekonzernen und Fluglinien einheben. Sie sollen einen "großen Teil ihres Sondergewinns" in das Staatsbudget einfließen lassen, verkündete Premier Viktor Orbán am Mittwoch via Facebook.

Zur Stärkung der ungarischen Streitkräfte

Die Sondersteuer soll für die Jahre 2022 und 2023 in Kraft treten. Die Banken und Firmen, die in der gegenwärtigen Situation inmitten des Kriegs in der Ukraine und steigender Preise außerordentliche Gewinne einfahren, sollen dazu beitragen, die ungarischen Streitkräfte zu stärken und Preisdeckelungen auf Haushaltsenergiekosten zu finanzieren.

Orban ging nicht näher auf die Höhe der Einnahmen ein, die durch die neuen Maßnahmen erzielt werden sollen, alle Details würden am Donnerstag bekannt gegeben. Eingezahlt werden müsse jedenfalls in zwei staatliche Fonds.

Zum wiederholten Mal

Es ist nicht das erste Mal, dass Viktor Orban, der 2010 an die Macht kam und bei den Wahlen im letzten Monat eine vierte Amtszeit in Folge gewann, beschlossen hat, Banken und andere Sektoren mit Sondersteuern zu belegen, um Löcher im Staatshaushalt zu stopfen.

Orban stabilisierte die Wirtschaft mit einer Reihe von Sondersteuern auf Banken, Einzelhandels- und Energieunternehmen. Zuletzt sank der Forint auf 391,75 gegenüber dem Euro.

Kommentare