Umfrage: USA sind bei Deutschen gefürchteter als Nordkorea

Grassierende Angst vor Trump: Auch Russland und Türkei gelten den Nachbarn als Unsicherheitsfaktor.

Die USA haben Nordkorea in der Wahrnehmung der Deutschen als größte Bedrohung für den Weltfrieden abgelöst. Im Sicherheitsreport des Centrums für Strategie und höhere Führung bezeichneten die Befragten außerdem nach den USA und Nordkorea die Türkei und Russland als größte Bedrohungen des Weltfriedens.

"Für die Bundesbürger gibt es einen zentralen Unsicherheitsfaktor, der ihnen Angst macht - und der heißt USA unter der Führung von Donald Trump", erklärte der an der Studie beteiligte Klaus Schweinsberg. Vor einem Jahr hatte Nordkorea als größte Bedrohung gegolten.

Ost-West-Gefälle

In Ostdeutschland werden die USA demnach tendenziell als noch bedrohlicher wahrgenommen als in Westdeutschland. Russland und China werden hingegen in Ostdeutschland deutlich weniger bedrohlich angesehen.

Insgesamt fanden die Studienmacher heraus, dass die Deutschen sich derzeit mehr Sorgen über die Entwicklung der Gesellschaft und der weltweiten Spannungen machen als über ihre persönliche Zukunft. So gab fast die Hälfte der Befragten an, das Gefühl zu haben, in einer besonders unsicheren Zeit zu leben.

Sorge wegen Gesundheit

Bei den persönlichen Sorgen nehmen die wirtschaftlichen Sorgen der Deutschen seit 2013 kontinuierlich ab, nur die Angst vor der Inflation steigt wieder. Auch die Sorgen über die innere Sicherheit sind wieder rückläufig. Die größten persönlichen Ängste bereiten derzeit Demenz und Pflegebedürftigkeit, generell Gesundheitsrisiken sowie Altersarmut.

Für den Sicherheitsreport befragte das Institut für Demoskopie Allensbach im Jänner 1.249 repräsentativ ausgewählte Deutsche ab 16 Jahren.

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