Ukraine: USA kündigen zusätzliche 1,7 Milliarden-Hilfen an

US-Präsident Biden kündigt Hafensperre und Waffenlieferungen an
Geld soll in "kritische Dienstleistungen" fließen.

Das US-Finanzministerium hat eine weitere Zahlung von Finanzhilfen im Umfang von 1,7 Milliarden Dollar (1,7 Milliarden Euro) an die Ukraine bekannt gegeben. Der Betrag, der Teil des von Präsident Joe Biden im Mai unterzeichneten Hilfspakets in Höhe von insgesamt 7,5 Milliarden Dollar ist, soll von der Weltbank ausgezahlt werden und der Finanzierung "kritischer Dienstleistungen" dienen, wie das US-Finanzministerium am Dienstag mitteilte.

Demnach sollen mit dem Geld etwa die Löhne des ukrainischen Gesundheitspersonals bezahlt werden.

US-Präsident Joe Biden komme damit weiterhin seiner Verpflichtung nach, die ukrainische Regierung bei der Verteidigung der Demokratie gegen den "grundlosen und ungerechtfertigten Krieg Russlands zu unterstützen", erklärte Finanzministerin Janet Yellen.

Ukrainische Wirtschaft könnte um 45 Prozent schrumpfen

Nach dem Einmarsch Russlands haben die westlichen Verbündeten der Ukraine Hilfen in Milliardenhöhe zugesagt. Die G7 und die EU stellen 29,6 Milliarden Dollar bereit - 8,5 Milliarden davon kommen dem US-Finanzministerium zufolge aus den USA.

Washington hatte demnach im April und Mai bereits zwei Tranchen von je 500 Millionen Dollar als Soforthilfe an die Ukraine gezahlt und weitere 1,3 Milliarden Dollar im Juni. Die letzte Hilfszahlung soll Ende September erfolgen. Seit Kriegsbeginn hat Washington überdies Militärausrüstung im Wert von sechs Milliarden Dollar in die Ukraine geschickt.

Nach Schätzungen der Weltbank könnte der Krieg die ukrainische Wirtschaft in diesem Jahr um 45 Prozent schrumpfen lassen. Das Haushaltsdefizit des Landes wächst derzeit jeden Monat um weitere fünf Milliarden Dollar an.

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