Ukraine-Konferenz mit rund 80 Staaten hat in Davos begonnen
In der Schweiz hat am Sonntag eine Ukraine-Konferenz über die Grundsätze eines dauerhaften Friedens in dem Konflikt begonnen. Vertreter von rund 80 Staaten hatten nach Angaben des Schweizer Außenministeriums ihre Teilnahme zugesagt. Das waren weitaus mehr als bei den drei Vorgängerkonferenzen im vergangenen Jahr in Dänemark, Saudi-Arabien und auf Malta. Im Mittelpunkt steht die "Friedensformel" des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskij.
Sein Land verteidigt sich mit westlicher Hilfe seit dem 24. Februar 2022 gegen einen russischen Angriffskrieg. Sein Zehn-Punkte-Plan sieht unter anderem den Abzug aller russischen Truppen, Strafen für russische Kriegsverbrecher, Reparationen und Sicherheitsgarantien vor. Die Ukraine sucht breite Anerkennung dafür, um Ländern, die sie zu Zugeständnissen an Russland drängen wollen, den Wind aus den Segeln zu nehmen.
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Die Friedensformel sei keine Wunschliste, sondern ein detaillierter Vorschlag
"Resolut bleibt unsere Entschlossenheit, unsere Freiheiten zu schützen und (Wladimir) Putins verbrecherischen Versuch zu vereiteln, sein neues Imperium auf unserem Land zu bauen", schrieb Andrij Jermak, der Leiter des Präsidentenbüros in Kiew, in einem Gastbeitrag der Neuen Zürcher Zeitung mit Blick auf den russischen Präsidenten. Er leitet die Konferenz zusammen mit dem Schweizer Außenminister Ignazio Cassis. "Die Ukraine wird sich weder vom russischen Dauerbombardement noch von Putins schwülstigen Reden einschüchtern lassen." Die Friedensformel sei keine Wunschliste, sondern ein detaillierter Vorschlag. "Durch die aktive Beteiligung vieler Drittstaaten wird er eine enorme Legitimation erhalten."
Selenskyj wird selbst in Davos erwartet. Er soll am Dienstag eine Rede bei der Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums (WEF) halten. Es beginnt am Montagabend. Das WEF unterstützt die Ukraine-Konferenz logistisch und überträgt eine Pressekonferenz um 13.00 Uhr auf seiner Webseite.
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