Armee eroberte Teil von Rebellenhochburg Luhansk

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Die EU plant die Verschärfung der Sanktionen gegen gegen Russland.

Die ukrainische Armee hat am Freitag einen Teil der Rebellenhochburg Luhansk (Lugansk) erobert. Verteidigungsminister Waleri Geletej teilte am Abend mit, dass die Streitkräfte den südöstlichen Teil von Luhansk eingenommen hätten. Die Truppen hätten auch den Flughafen der Stadt umstellt.

Die Stadtverwaltung hatte zuvor mitgeteilt, dass bei Kämpfen über 20 Zivilisten getötet worden seien. In Lissitschansk bei Luhansk war nach Artilleriebeschuss eine Raffinerie in Brand geraten. Nach dem Beschuss eines Umspannwerks in Luhansk sei in 85 Prozent der Großstadt der Strom ausgefallen, hieß es.

EU verschärft Sanktionen gegen Russland

Die EU hat indes, wie beim Gipfeltreffen beschlossen, die Sanktionen gegen Russland in der Ukraine-Krise verschärft. Der Ministerrat habe am Freitag die rechtliche Basis für restriktive Maßnahmen ausgeweitet, teilte der Rat in Brüssel mit. Ende Juli werde der Rat eine konkrete Liste mit Namen beschließen.

"Das macht den Weg frei, um Vermögen von Unternehmen einzufrieren, die materiell oder finanziell Aktionen unterstützen, die sich gegen die Einheit und Unabhängigkeit der Ukraine richten", hieß es in der Mitteilung.

Es gelten nun auch gegen insgesamt 72 Russen und pro-russische Ukrainer Einreiseverbote und Kontensperrungen. Damit reagierte die EU auf die Besetzung der Krim und die Destabilisierung in der Ostukraine. Betroffen sind unter anderem Russen, die die Annexion der Krim vorantrieben, sowie pro-russische Separatistenführer.

Die Entscheidung fiel im schriftlichen Verfahren und soll am Samstag im EU-Amtsblatt veröffentlicht werden. Damit setzt der Ministerrat den Beschluss der EU-Staats- und Regierungschefs vom Gipfel am Mittwoch um.

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