Türkei-Wahl: Scham und Freude im Istanbuler Regen

Türkei-Wahl: Scham und Freude im Istanbuler Regen
Recep Tayyip Erdoğan wird weitere fünf Jahre autokratisch regierender Präsident der Türkei sein. Das löst im gespaltenen Land Freude und Trauer aus.

Seit Stunden fällt der Nieselregen vom grauen Himmel auf die Pflastersteine Istanbuls. An diesem historischen Tag, an dem zum ersten Mal in der türkischen Geschichte eine Stichwahl zwischen zwei Präsidentschaftskandidaten abgehalten werden musste, ist der Taksim-Platz auch um 18:00 Uhr, eine Stunde nach dem Schließen der Wahllokale, noch fast menschenleer.
Das Wetter ist nur ein Grund dafür. Die Anhänger von Kemal Kılıçdaroğlu, so scheint es, hatten schon vor den ersten Hochrechnungen der Ergebnisse jede Hoffnung aufgegeben.

Vereinzelt hört man Touristen lachen, wenn sie sich von Eisverkäufern austricksen lassen. Nur die große Zahl an schwer bewaffneten Polizisten lässt erahnen, dass sich hier in wenigen Stunden mehr abspielen wird.

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