Tschechen feierten Jahrestag der Samtenen Revolution

In Prag wurde gefeiert.
Vor 28 Jahren war eine Protestwelle ausgelöst worden, die zum Ende des Kommunismus in der damaligen Tschechoslowakei führte.

Tausende Menschen haben in Tschechien den Jahrestag der Samtenen Revolution gefeiert, der demokratischen Wende vor 28 Jahren. Höhepunkt des sogenannten Festivals der Freiheit war am Freitagabend ein "Konzert für die Zukunft" auf dem Wenzelsplatz im Prager Stadtzentrum. "Freiheit und Demokratie sind zerbrechliche Blüten, die wir pflegen müssen", erklärten die Veranstalter.

Unter den Rednern war auch Ivan Havel, der Bruder Vaclav Havels, des 2011 gestorbenen Bürgerrechtlers, Dramatikers und ersten frei gewählten Präsidenten der CSSR.

"Erinnern sehr dringlich"

Am 17. November 1989 hatte die Polizei eine friedliche Studentendemonstration in Prag niedergeschlagen. Das brutale Vorgehen der Sicherheitskräfte löste eine Protestwelle aus, die zum Ende des Kommunismus in der damaligen Tschechoslowakei führte.

Der Sozialdemokrat Jiri Dienstbier fand angesichts der zunehmenden Europa-Skepsis in seinem Land mahnende Worte: "Eines der damaligen Themen war auch die Rückkehr nach Europa - wenn wir sehen, was heute geschieht, ist das Erinnern daran sehr dringlich", sagte er der Agentur CTK. Der Politiker ist der Sohn des Dissidenten und Außenministers Jiri Dienstbier (1937-2011).

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