Trumps Anhänger wollen jetzt das Kapitol in die Luft jagen
Anhänger von Ex-US-Präsident Donald Trump spielen nach Polizeiangaben offen mit dem Gedanken, einen schweren Anschlag auf das Kapitol in Washington mit zahlreichen Toten zu verüben. Angehörige von Milizen „haben ihren Wunsch geäußert, dass sie das Kapitol in die Luft jagen und so viele (Kongress-)Mitglieder wie möglich umbringen wollen“, teilte die kommissarische Chefin der für das Parlament zuständigen Polizei, Yogananda Pittman, am Donnerstag mit.
Als Zeitpunkt für das Vorhaben sei die anstehende Rede von Trumps Nachfolger Joe Biden vor beiden Kongresskammern genannt worden. Ein konkreter Termin für diese einmal pro Jahr gehaltene Ansprache, in der sich der Präsident traditionell zur Lage der Nation äußert, steht noch nicht fest. Normalerweise findet sie in den ersten Monaten des Jahres statt.
Ruf nach mehr Sicherheit
Angesichts der Erkenntnisse sei es ratsam, die erhöhten Sicherheitsvorkehrungen beizubehalten, sagte Pittman. Bei den Personen, die sich entsprechend geäußert hätten, handle es sich um Milizenmitglieder, die bereits beim Sturm auf das Kapitol am 6. Jänner dabei waren. Damals waren etwa 800 Trump-Anhänger scharenweise in das Kapitol eingedrungen in der Absicht, die Senatoren und Abgeordneten daran zu hindern, Bidens Sieg bei der Präsidentenwahl offiziell zu bestätigen.
Einige hatten es auf den Vizepräsidenten Mike Pence abgesehen, den sie umbringen wollten, weil er, wie sie sagten, "ihren Präsidenten" verraten hat, indem er seine verfassungsmäßigen Pflichten erfüllte.
Mehrere Menschen starben während des beispiellosen Angriffs, der weltweit für Entsetzen sorgte. Mehr als 200 Menschen wurden bisher wegen ihrer Rolle bei den Ausschreitungen angeklagt, darunter einige mit Verbindungen zu rechtsextremen Gruppen.
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