Trump muss sich auf Anklage wegen Kapitol-Sturm einstellen

Trump muss sich auf Anklage wegen Kapitol-Sturm einstellen
Laut Medienberichten trafen sich die Anwälte des Ex-US-Präsidenten mit den Ermittlern.

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump wird sich einem Medienbericht zufolge im Zusammenhang mit dem Sturm seiner Anhänger auf das Kapitol wahrscheinlich vor Gericht verantworten müssen. Seinen Anwälten wurde mitgeteilt, sich auf eine Anklageerhebung einzustellen, berichtete der Sender NBC News am Donnerstag unter Berufung auf nicht genannte Quellen. Wann die Anklage zu erwarten ist, blieb in dem Bericht offen.

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Trumps Anwälte haben sich mit Ermittlern getroffen

Trumps Anwälte haben sich Medienberichten zufolge angesichts einer möglichen weiteren Anklage gegen den früheren US-Präsidenten mit dem Team von Sonderermittler Jack Smith getroffen. Mehrere US-Medien, darunter die Sender NBC und CNN, berichteten übereinstimmend, zwei Anwälte Trumps seien am Donnerstag mit Mitgliedern aus Smiths Ermittler-Team zusammengekommen. Eine offizielle Bestätigung oder gesicherte Informationen zum Inhalt des Treffens gab es zunächst nicht.

Hintergrund sind die Untersuchungen gegen Trump im Zusammenhang mit seinen Versuchen, den Ausgang der Präsidentenwahl 2020 zu beeinflussen, die am 6. Jänner 2021 in einer beispiellosen Attacke seiner Anhänger auf das US-Kapitol gipfelten.

Zweite Klage auf Bundesebene?

Sollte Trump angeklagt werden, wäre es die zweite Klage auf Bundesebene. Er wurde bereits im Zusammenhang mit der Einbehaltung von Geheimdokumenten als erster Ex-Präsident der Geschichte von einer Grand Jury angeklagt. Auch in diesem Fall geschah der Schritt auf Betreiben von Smith. Neben diesen Verfahren auf Bundesebene sieht sich Trump auch mit Klagen auf Landesebene in Georgia und New York konfrontiert.

Die Prozesse haben weder einen unmittelbaren Einfluss auf den Wahlkampf von Trump noch können sie eine Rückkehr des 77-Jährigen ins Präsidialamt verhindern.

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