Trump: "Ich denke, die Fed ist verrückt geworden"

U.S. President Trump rally in Erie, Pennsylvania
"Ich denke, die Fed macht einen Fehler", sagte Trump, der die US-Notenbank wegen ihrer Zinspolitik kritisierte.

IWF-Chefin Christine Lagarde ist in wesentlichen wirtschaftspolitischen Fragen auf Distanz zu US-Präsident Donald Trump gegangen. Das internationale System des weltweiten Handels dürfe nicht zerstört werden, sagte Lagarde zur Eröffnung der Jahrestagung von Internationalem Währungsfonds (IWF) und Weltbank in Nusa Dua (Indonesien). Ihre Forderung: "Repariert es, aber zerstört es nicht."

Die Regeln des Welthandels hätten allen Nationen Nutzen gebracht, sagte die frühere französische Ministerin. Lagarde betonte auch, dass Zentralbanken ihre Zinsentscheidungen entsprechend ökonomischen Indikatoren treffen müssten. Wenn das Wachstum stark und die Arbeitslosigkeit extrem niedrig sei, müssten die Zentralbanken "die Entscheidungen treffen, die sie treffen", betonte die frühere französische Finanzministerin.

IWF unterstützt Kurs Pekings

Lagarde forderte auch China auf, an seinem Kurs einer Flexibilisierung des Wechselkurssystems festzuhalten. "Wir sehen mehr und mehr Länder, China eingeschlossen, die ihre Währungen freigeben", sagte sie. Der Internationale Währungsfonds unterstütze den Kurs der Regierung in Peking, die Wechselkurse flexibler zu gestalten. Die chinesische Notenbank hat den Yuan zuletzt die psychologisch wichtige Marke von 6,9 zum Dollar durchbrechen lassen, die Währung wertete daraufhin weiter ab.

Die Regierung in Peking bekräftigte zuletzt, ihre Währung nicht als Waffe im Handelsstreit mit den USA einzusetzen. Analysten verweisen jedoch darauf, dass chinesische Exportgüter bei einer schwächeren Landeswährung günstiger werden. US-Präsident Donald Trump hat der Regierung in Peking wiederholt vorgeworfen, die Währung zu manipulieren und sich so Handelsvorteile zu verschaffen.

Trump: "Fed macht einen Fehler"

US-Präsident Trump hatte zuvor der US-Notenbank vorgeworfen, sie sei "verrückt geworden". Der Präsident warf der unabhängigen Zentralbank vor, die Leitzinsen zu schnell anzuheben. "Ich denke, die Fed macht einen Fehler", sagte Trump. "Ich denke, die Fed ist verrückt geworden."

Zuvor hatte die Wall Street einen schwarzen Tag erlebt. Der Leitindex Dow Jones verlor rund 830 Punkte - der größte Verlust seit Februar. Der Technologie-Index Nasdaq verlor 4,1 Prozent. Das war der größte Rückgang seit dem überraschenden Brexit-Votum im Juni 2016.

Als einen Grund nannten Analysten Sorgen vor Zinsanhebungen durch die Fed. Andere Gründe sind die anhaltenden Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China sowie die Unklarheit über den Brexit.

Kurssturz an den Börsen

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