Toter 15-Jähriger bei israelischem Militäreinsatz im Westjordanland

Toter 15-Jähriger bei israelischem Militäreinsatz im Westjordanland
Lage in der Region nach zwei Anschlägen äußerst angespannt.

Bei einem israelischen Militäreinsatz im besetzten Westjordanland ist laut palästinensischen Angaben ein 15-jähriger Palästinenser getötet worden. Wie das palästinensische Gesundheitsministerium am Montag mitteilte, habe der Jugendliche im Flüchtlingslager Aqabat Jaber in der Nähe von Jericho Schussverletzungen am Kopf, der Brust und im Bauchbereich erlitten. Zwei weitere Menschen wurden demnach verletzt.

Zwei Anschläge im Vorfeld

Die israelische Armee hatte zuvor einen Einsatz von "Sicherheitskräften" in Aqabat Jaber angekündigt. Einzelheiten nannte die Armee nicht. Der Einsatz erfolgte jedoch einen Tag nach der Beerdigung zweier britisch-israelischer Schwestern, die am Freitag bei einem palästinensischen Schusswaffenangriff im Jordantal bei Jericho getötet worden waren.

Die Lage in Israel wie in den Palästinensergebieten ist derzeit äußerst angespannt. Am Freitagabend wurde bei einem Anschlag in Tel Aviv ein 36-jähriger italienischer Tourist getötet, sieben weitere Touristen wurden verletzt. Wenige Stunden zuvor waren im Westjordanland die beiden Schwestern aus der Siedlung Efrat getötet worden. Als Reaktion auf die Anschläge verschärfte Israel massiv die Sicherheitsvorkehrungen.

Israel hatte 1967 das Westjordanland und Ost-Jerusalem erobert. Dort leben heute mehr als 600.000 israelische Siedlerinnen und Siedler.

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