Erneut Tote bei Essensausgabe in Gaza: Ärzte ohne Grenzen fordern Evakuierung

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Ärzte ohne Grenzen Österreich fordern die Regierung zu einer medizinischen Evakuierung auf. Gemeldet wurde 20 Tote.

Bei der Ausgabe von Hilfsgütern im Gazastreifen sind erneut Menschen ums Leben gekommen. Laut der Gaza Humanitarian Foundation (GHF) wurden insgesamt mindestens 20 Menschen in der Stadt Khan Younis getötet. Eine Person wurde erstochen, die anderen totgetrampelt. Bewaffnete sollen Unruhen in einer Menge provoziert haben, so die GHF. 

Ärzte ohne Grenzen

Ärzte ohne Grenzen Österreich fordern die österreichische Bundesregierung auf, alle politischen, wirtschaftlichen und diplomatischen Mittel einzusetzen, um wirksamen Druck auf die israelische Regierung auszuüben. "Nur so kann der Genozid gestoppt werden, für den die medizinische Hilfsorganisation klare Anzeichen sieht." Die humanitäre Katastrophe müsse beendet werden. Hilfe müsse ungehindert möglich sein, betonte die NGO in einer Aussendung.

Medizinische Evakuierung

Eine der Forderungen der Petition ist, dass medizinische Evakuierungen aus dem Gazastreifen ermöglicht werden müssen. Das Gesundheitssystem ist massiv beeinträchtigt. Laut Weltgesundheitsorganisation WHO müssen mindestens 12.000 Patienten und Patientinnen, davon 4.500 Kinder, aus dem Gazastreifen evakuiert werden. Diese Evakuierungen erfordern eine Genehmigung der Koordinierungsstelle für israelische Regierungsaktivitäten in den besetzten palästinensischen Gebieten (COGAT). "Die Entscheidungen sind oft willkürlich und intransparent. Viele kritische Fälle werden trotz medizinischer Dringlichkeit entweder verzögert oder abgelehnt", berichtete Hani Isleem, Projektkoordinator für medizinische Evakuierungen aus Gaza bei Ärzte ohne Grenzen.

 

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