Todesstrafe in den USA: Das endlose Warten auf den Tod

Todesstrafe in den USA: Das endlose Warten auf den Tod
Bei der Rechtslage zur Todesstrafe präsentieren sich die Vereinigten Staaten völlig uneinheitlich.

Mehr als zwanzig Jahre hatte der US-Amerikaner James Coddington im Gefängnis verbracht, weil er – neben mehreren bewaffneten Überfällen – im Jahr 1997 einen Mann mit einem Hammer erschlagen hatte. Die Zeit hinter Gittern habe aus ihm einen „anderen Menschen“ gemacht, erklärte er bei einer Gnadenanhörung vor knapp zwei Wochen.

Die Kommission glaubte ihm, plädierte dafür, seine Strafe aufzuheben – doch der republikanische Gouverneur des Bundesstaats Oklahoma, Kevin Stitt, lehnte ab. So wurde Coddington am Donnerstag im Alter von fünfzig Jahren hingerichtet.

Es war die dritte Exekution in Oklahoma in diesem Jahr, mehr als in jedem anderen Bundesstaat. Insgesamt wurden heuer bereits zehn Häftlinge in den USA hingerichtet, 2021 waren es insgesamt elf – vollzogen wurden die Todesurteile jeweils in nur fünf Bundesstaaten.

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